Eine rote Saarlandkarte im Bundestag (Foto: IMAGO / Depositphotos)

SPD-Verluste im Saarland deutlich höher als im Bundesschnitt

Thomas Braun   24.02.2025 | 01:23 Uhr

Die SPD hat bei dieser Bundestagswahl herbe Verluste hinnehmen müssen. In einigen saarländischen Kommunen büßte sie mehr als 18 Prozentpunkte ein - und damit doppelt so viel wie im Bundesschnitt.

Bei der Bundestagswahl 2021 noch der strahlende Sieger, ist die SPD dieses Mal der große Verlierer. Landesweit verzeichnete sie Verluste von durchschnittlich 15,4 Prozentpunkten – in Nonnweiler und Friedrichsthal gab es sogar ein Minus von mehr als 18 Prozentpunkten. Bundesweit rutschte die Partei im Schnitt um 9,3 Prozent ab.

Hohe Verluste nach zuvor überdurchschnittlich guten Ergebnissen

Die hohen Verluste im Saarland resultieren aber auch von der hohen Fallhöhe im Land. Mit 37,3 Prozent hatte die SPD bei der Wahl 2021 11,6 Prozentpunkte mehr geholt als im Bundesschnitt. Auch dieses Mal schnitt sie mit landesweit 21,9 Prozent immer noch besser ab als in Deutschland insgesamt.

Spannbreite zwischen 19,5 und 26,0 Prozent

In zwei saarländischen Städten ist die SPD weiterhin stärkste Kraft: in Saarbrücken und Ottweiler. Hier kam sie aber auch nur noch auf 21,8 bzw. 24,4 Prozent. Das waren jeweils fast 17 Prozentpunkte weniger als dreieinhalb Jahre zuvor. Noch etwas bessere Ergebnisse gab es in Marpingen, Kirkel und Oberthal – auch wenn hier jeweils die CDU noch besser abschnitt und stärkste Kraft wurde.

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Audio [SR 3, Sabine Wachs, 07.03.2025, Länge: 02:52 Min.]
Bundestagswahl: In Ottweiler hat die SPD immer noch die Nase vorn

Die geringsten Zustimmungswerte gab es mit jeweils knapp unter 20 Prozent in Perl, Weiskirchen, Tholey und Merzig.

Schlechtestes Bundestagswahlergebnis aller Zeiten für die SPD

Für die SPD war es das historisch schlechteste Wahlergebnis – auch im Saarland. Das Resultat lasse sich nicht schönreden, sagte die saarländische Ministerpräsidentin und SPD-Landesvorsitzende Anke Rehlinger.

Das Kanzleramt ist die Partei los – an einer künftigen Regierung könnte man aber dennoch beteiligt sein. Die SPD stehe bereit für Gespräche, so Rehlinger. Es sei nun aber an CDU-Chef Friedrich Merz, eine Koalition zu bilden.

Über dieses Thema haben auch die SR info-Nachrichten im Radio am 23.02.2025 berichtet.


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