Grüne schneiden vor allem in den AfD-Hochburgen schlecht ab
Die Grünen kommen im Saarland auf gute 7 Prozent. Das ist weniger als im Bundesschnitt. Schwer haben es die Grünen im Saarland vor allem dort, wo die AfD dominiert.
Ob die Wählerinnen und Wähler die Grünen im Saarland nach der gescheiterten Ampel-Koalition abgestraft haben oder nicht, lässt sich nicht eruieren: Bei der letzten Bundestagswahl war die Partei im Saarland nicht mit der Zweitstimme wählbar. Fakt ist: Bei der diesjährigen Wahl hat sie 7,2 Prozent der Stimmen im Saarland erhalten, und damit weniger als im Bundesschnitt (11,7 Prozent).
Einen zweistelligen Wert haben die Grünen im Saarland nur in der Landeshauptstadt erzielt – dort kamen sie auf 12,2 Prozent. Mit 9,6 Prozent und 9,2 Prozent knapp daran vorbeigeschrammt sind sie in Kirkel und Perl. Zwischen 8 und 9 Prozent erreichten sie in St. Wendel, Homburg, St. Ingbert, Kleinblittersdorf, Riegelsberg und dem Mandelbachtal.
In einigen Kommunen haben die Grünen aber nicht mal die Fünf-Prozent-Hürde geknackt, so zum Beispiel in Friedrichsthal und Spiesen-Elversberg (beide 4,4 Prozent), wo stattdessen die AfD triumphierte. In Großrosseln, wo auch die AfD die meisten Stimmen für sich gewinnen konnte, müssen sich die Grünen mit nur 3,8 Prozent begnügen – das landesweit schlechteste Ergebnis für die Partei.
Grüne im Saarland insgesamt zufrieden
Insgesamt gaben sich die Grünen im Saarland aber zufrieden vor allem mit dem Bundesergebnis. "Wir müssen auch beachten wo wir herkommen: Aus der sehr unbeliebten Ampelregierung. Dafür haben wir uns die letzten Wochen nochmal sehr hochgekämpft und das stabilste Ergebnis von den Ampelparteien", sagte die saarländische Grünen-Spitzenkandidatin Jeanne Dillschneider dem SR.
Über dieses Thema haben auch die SR info-Nachrichten im Radio am 23.02.2025 berichtet.