Demonstration im Rahmen der Wahlkampfveranstaltung der AfD

Ohne Weidel: AfD-Bundestagswahlkampf in Ottweiler

Steffani Balle   24.01.2025 | 07:33 Uhr

Die AfD ist am Donnerstagabend auch im Saarland in den Bundestagswahlkampf gestartet. Nicht mit dabei in Ottweiler war die Co-Parteichefin und Spitzenkandidatin Alice Weidel - aus Termingründen. Dafür waren rund 450 Gegen-Demonstranten gekommen.

Alice Weidel war als Kulisse für die Redner zwar auf einem riesigen Plakat zu sehen. Am Rednerpult aber sprach bei der Spitzenveranstaltung der saarländischen AfD zur Bundestagswahl am Donnerstagabend die zweite und dritte Reihe der Partei. Die Chefin habe zu viele Termine im komprimierten Wahlkampf, als dass sie ins Ottweiler Schlosstheater hätte kommen können, begründeten das die Veranstalter.

Video [aktueller bericht, 24.01.2025, Länge: 2:11 Min.]
AfD-Bundestagswahlkampf in Ottweiler

Für Atomkraft, gegen Migranten

Und so arbeiteten sich der Landesvorsitzende Carsten Becker, der Vize-Fraktionsvorsitzende im Bundestag Sebastian Münzenmaier und diverse weitere Kandidaten in unterschiedlicher Schärfe am Wahlprogramm der AfD ab: gegen Windkraftanlagen und Photovoltaik, für Atomkraft, aber vor allem für eine schnelle Ausreise aller Migranten, die in Deutschland nur abkassieren, aber nicht arbeiten wollten. Der Begriff „Remigration“ fiel und wurde vom Saalpublikum frenetisch gefeiert.

Die tödlichen Angriffe von Magdeburg und Aschaffenburg waren genauso Argumentationsgrundlage wie das Versprechen, dass „der Wind sich dreht“, wie keiner der Redner ausließ zu betonen.

AfD startet ohne Weidel in den Bundestagswahlkampf
Audio [SR 3, (c) Steffani Balle, 24.01.2025, Länge: 03:11 Min.]
AfD startet ohne Weidel in den Bundestagswahlkampf

450 Teilnehmer bei Gegendemo

Rund 200 AfD-Anhänger waren zu der Veranstaltung ins Schlosstheater gekommen. Auf dem Schlossplatz vor dem Veranstaltungsort demonstrierten nach Polizeiangaben rund 450 Menschen gegen Hass, Hetze und gegen die AfD.

Über dieses Thema haben auch die SR info Nachrichten im Radio vom 24.01.2025 berichtet.


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