Maria Schrader (Foto: dpa/Rolf Vennenbernd)

Maria Schrader ist Ehrengast beim Ophüls-Festival

  08.01.2016 | 17:59 Uhr

Vor 24 Jahren hat Maria Schrader den Max Ophüls Preis als beste Nachwuchsdarstellerin erhalten. In diesem Jahr kehrt sie als Ehrengast des Festivals nach Saarbrücken zurück. Im Gepäck hat sie vier ihrer Filme, die im Rahmen des Festivals gezeigt werden.

Maria Schrader schenkte dem Film und dem Theater einige der bemerkenswertesten Frauenfiguren in den letzten drei Jahrzehnten. 1992 wurde sie beim Filmfestival Max Ophüls Preis für ihre Rolle in Dani Levys Tragikomödie "I wars on mars" mit dem Preis als beste Nachwuchsdarstellerin ausgezeichnet. Wenn es ein Charakteristikum der Schauspielerin Schrader gibt, das sich durch die vielen, auch sehr unterschiedlichen Figuren zieht, die sie gespielt hat, ist es vielleicht das: Natürlichkeit – im Verbund mit einer fast physisch greifbaren Sinnlichkeit.

Zur Person

Die 1965 in Hannover als Tochter eines Malers und einer Bildhauerin geborene Künstlerin wirkte bei ihrem Filmdebüt "Robbykallepaul" (1988) am Drehbuch mit wie an noch weiteren drei Filmen, die zusammen mit Dani Levy entstanden sind: "I was on mars" (1991), "Stille Nacht - Ein Fest der Liebe" (1995) und "Meschugge" (1998). 2007 führte sie bei der Bestsellerverfilmung "Liebesleben" erstmals selbst Regie.

Schrader-Filme und Veranstaltungen im Rahmen des Festivals

Aimée und Jaguar - Freitag, 22. Januar, 18.00 Uhr (Camera Zwo)
Liebesleben - Donnerstag, 21. Januar, 20.00 Uhr (Kino 8 1/2)
Stille Nacht - Ein Fest der Liebe - Donnerstag, 21. Januar, 17.30 Uhr (Kino 8 1/2)
Vergiss mein Ich - Freitag, 22. Januar, 15.00 Uhr (CineStar 2)
Werkstattgespräch mit Maria Schrader - Freitag, 22. Januar, 20.15 Uhr (Camero Zwo)

Voraussichtlich 2016 erscheint ihre zweite Regiearbeit, "Vor der Morgenröte", ein Drama über die letzten sechs Monate des Schriftstellers Stefan Zweig mit Josef Hader in der Hauptrolle. Ihre Ausbildung erhielt Maria Schrader am Max Reinhard Seminar in Wien, brach die Schauspielschule aber nach zwei Jahren ab.

Neben ihren Rollen in den Dani-Levy-Filmen trat sie in den 1990er Jahren in Filmen wie dem Road-Movie "Burning Life" (1994) von Peter Welz oder in Doris Dörries "Keiner liebt mich" (1994) in Erscheinung und wurde zu einer viel gebuchten Darstellerin. Einen zwischenzeitlichen Höhepunkt erreichte ihre Karriere 1999 mit dem Liebesdrama"Aimée & Jaguar". Für ihre Rolle der Jüdin Felice erhielt sie das Filmband in Gold als beste Hauptdarstellerin und bei der Berlinale einen Silbernen Bären. Seitdem spielte Maria Schrader in so unterschiedlichen Filmen wie der Satire "Victor Vogel - Commercial Man" (1999), dem Scheidungsdrama "Väter" (2002), dem Dritte-Reich-Drama "Rosenstraße" (2003) oder der Kinderbuchverfilmung "Vorstadtkrokodile" (2009) mit und arbeitete mit international renommierten Regisseurinnen und Regisseuren wie Hans W. Geißendörfer, Margarethe von Trotta, Agnieszka Holland und Peter Greenaway.

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