Kartenvorverkauf: „Blaue Stunde“ leutet das Festival Max Ophüls Preis 2020 ein (Foto: SR/Sebastian Knöbber)

Große Nachfrage beim Kartenvorverkauf

Katrin König   12.01.2020 | 14:52 Uhr

Zum Auftakt des Ticketverkauf für das Filmfestival Max Ophüls Preis in Saarbrücken sind am Samstag bei der traditionellen "Blauen Stunde" 10.256 Karten verkauft worden. Nach Angaben der Veranstalter entspricht das dem Niveau des Jahres 2018. In gut einer Woche beginnt die 41. Ausgabe des Festivals für den deutschsprachigen Nachwuchsfilm.

Schon um kurz nach 7.00 Uhr saß Carsten aus Saarbrücken vor dem ehemaligen C&A und wartete darauf, dass sich die Türen zu "Lolas Bistro" öffnen würden. "Ich hatte einen Campingstuhl dabei und mehrere Lagen Textil übereinander an. Da hat das mit dem Warten schon gepasst", erzählt er knapp sieben Stunden später. Der Lohn für das frühe Aufstehen und Ausharren: Das Wartemärkchen mit der Nummer Eins.

Die Einführung des Ticketsystems vor einigen Jahren hat sich nach Einschätzung von Festivalleiterin Svenja Böttger bewährt: "Wir haben es damit geschafft, die Leute von der Kälte nach drinnen in die Wärme zu holen. So müssen sie nicht mehr fest in der Schlange stehen, sondern können zwischendurch auch ganz entspannt noch mal in die Stadt gehen, um etwas zu erledigen."

Erste Eindrücke aus "Lolas Bistro"

Entspannt wirkt auch die Atmosphäre in "Lolas Bistro", von dem das Festivalteam während der "Blauen Stunde" einen ersten Eindruck gewährt. Überall stehen kleine Tischchen, an denen Filmfans im Katalog schmökern und ihren Kinoplan für die Festivalwoche erstellen, das Licht wirkt warm und gedämpft, der Geruch von Kaffee liegt in der Luft, zurückgenommene Musik durchfließt das Erdgeschoss des ehemaligen Kaufhauses.

Um kurz vor 14.00 Uhr begrüßen Böttger und Kulturdezernent Thomas Brück die Ophüls-Gänger und stimmen auf die bevorstehende Festivalwoche ein. "Wir sind jetzt, kurz vor Kassenöffnung, bei Wartenummer 292. Das zeigt das große Interesse, das an unserem Festival besteht," so Böttger. Auch zu der Kritik am parallelen Start des Onlineverkaufs äußert sie sich: "Wir haben zwei unterschiedliche Kontingente. Das bedeutet, dass die Karten hier vor Ort nicht durch den Onlineverkauf betroffen sind. Wir sind ein großes Publikumsfestival und möchten auch den Menschen außerhalb des Saarlands ermöglichen, die Karten kaufen zu können, die sie möchten", erklärt die Festivalleiterin.

Das Warten hat ein Ende

Punkt 14.00 Uhr: Ein Gong ertönt, auf dem großen Bildschirm neben den Kassen erscheint eine weiße Eins. Das ist der Startschuss für Carsten, der, gerade noch einen Kaffee in der Hand haltend, sich unter dem Beifall der Anwesenden an Kasse 1 begibt, um sich die Tickets für seine Filme zu holen. Wie viele er sich in diesem Jahr ansieht? "20 plus X", erzählt er mit einem Lächeln im Gesicht.

Festival wirft seine Schatten voraus

154 Filme flimmern vom 20. bis zum 26. Januar im Rahmen des Filmfestivals Max Ophüls Preis über die Leinwände der Saarbrücker Kinos. In vier Wettbewerben konkurrieren insgesamt 63 Filme um die Auszeichungen in verschiedenen Kategorien. Preisgelder im Gesamtwert von 118.500 Euro werden dabei vergeben. Den Ehrenpreis des Festivals erhält der Regisseur Rosa von Praunheim, dessen Werk "Darkroom" am Eröffnungsabend als erster Film des Festivals gezeigt wird. Als Ehrengast wird die Schauspielerin Heike Makatsch erwartet.

Neu in diesem Jahr: Während der Festivalwoche im Januar öffnet "Lolas Bistro" erstmals bereits tagsüber als Festivalcafé seine Pforten, ehe es ab 21.00 Uhr seine Gäste wie gewohnt als Festivalclub willkommen heißt. Ab 23.00 Uhr finden dort wie gewohnt die SR-Talks statt, in denen die Filmschaffenden des Wettbewerbs Spielfilm Einblicke in ihre Arbeit gewähren.

Über dieses Thema berichtet auch der aktuelle bericht am 11.01.2020.

Push-Nachrichten von SR.de
Benachrichtungen können jederzeit in den Browser Einstellungen deaktiviert werden.

Datenschutz Nein Ja