Eine Trophäe des Filmfestival Max Ophüls Preises steht auf einem Regal (Foto: picture alliance/dpa | Oliver Dietze)

56 Filme wetteifern um Max Ophüls Preis

mit Informationen von Barbara Grech   15.12.2022 | 14:50 Uhr

Insgesamt 56 Filme nehmen am Wettbewerb des Filmfestivals Max Ophüls Preis Ende Januar in Saarbrücken teil. Auch wenn das Festival als solches nie gefährdet war, ist die finanzielle Lage angespannt. Einige Nebenreihen wurden für die kommende Ausgabe gestrichen.

Beim 44. Filmfestival Max Ophüls Preis vom 23. bis 29. Januar nehmen an den Wettbewerben 56 Filme in den vier Kategorien Spielfilm, Dokumentarfilm, Mittellanger Film und Kurzfilm teil. 39 Werke sind Uraufführungen, 18 sind Debüts. Das kündigten die Veranstalter am Donnerstag in Saarbrücken an.

Eröffnet wird das Festival mit dem Spielfilm "Aus meiner Haut" von Alex Schaad.

Video [aktueller bericht, 15.12.2022, Länge: 3:31 Min.]
Ausblick auf das Max Ophüls Festival 2023

Insgesamt 225 Filmvorstellungen

Zusammen mit den Nebenreihen werden in sieben Spielstätten in Saarbrücken und dem Saarland 127 Filme in 225 Vorstellungen gezeigt. 18 Preise mit einem Gesamtvolumen von 118.500 Euro sollen verliehen werden. Zusätzlich zu den Kinopremieren kann eine Auswahl an Filmen auch online gestreamt werden - allerdings nur mit einem begrenztem Ticketkontingent. Den Wettbewerb kuratiert haben die beiden neuen Leiterinnen des Programmbereichs, Theresa Winkler und Carolin Weidner.

Das Wettbewerbsprogramm "Max Ophüls Preis 2023"
Audio [SR 3, Barbara Grech, 15.12.2022, Länge: 03:10 Min.]
Das Wettbewerbsprogramm "Max Ophüls Preis 2023"

Finanzielle Lage nach wie vor angespannt

Nach zwei Jahren Einschränkungen durch die Pandemie sei man "überglücklich", das Festival wieder in Präsenz stattfinden lassen zu können, sagte Festivalleiterin Svenja Böttger am Donnerstag. Gleichwohl sind die aktuellen Krisen nicht spurlos an dem Nachwuchsfestival vorbeigegangen.

Es fehlen bislang rund 240.000 Euro, um das Festival zu finanzieren. Das liege zum einen an den stark gestiegenen Kosten wegen Pandemie, Energiekrise und Inflation, so Festivalleiterin Svenja Böttger. Eine Rolle spiele aber auch, dass man nicht wisse, ob das Publikum zum Festival kommt und Tickets kauft. Denn seit der Pandemie halten sich Menschen beim Besuch von Kulturveranstaltungen stark zurück. Die Stadt Saarbrücken hat deshalb einen finanziellen Rettungsschirm über das Festival gespannt.

Kleinere Nebenreihen gestrichen

Die aktuelle Kalkulation liegt laut Böttger bei 1,4 Millionen Euro Gesamtkosten. Gestrichen worden seien beispielsweise die Archiv-Reihe, die europäische Filmschulreihe und der Ehrenpreis. Das Wichtige sei, dass die Wettbewerbe im Januar uneingeschränkt laufen könnten. Zudem habe das Festival nie auf der Kippe gestanden, betonte Böttger.

Der Max Ophüls Preis in Saarbrücken gilt als wichtiges Festival für den jungen deutschsprachigen Film. Im vergangenen Jahr war "Moneyboys" von Regisseur C.B. Yi der große Gewinner - gleich in mehreren Kategorien.

Das Filmfestival selbst fand in einer Mischung aus Präsenz- und Onlineveranstaltungen statt. Insgesamt waren rund 10.000 Tickets verkauft worden. Zum Vergleich: Zur letzten Präsenzveranstaltung im Januar 2020 kamen rund 45.500 Besucher.

Über dieses Thema berichtet der aktuelle bericht am 15.12.2022 im SR Fernsehen.


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44. Ausgabe des Filmfestivals
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