Neunkircher Gebläsehalle feiert zehnjähriges Bestehen
Seit 2012 werden in der Neunkircher Gebläsehalle im alten Hüttenareal Konzerte, Theaterstücke und Musicals aufgeführt. Zeit für eine Bilanz: Haben sich die Erwartungen erfüllt – und wie geht es in Zukunft weiter?
Wo früher Stahlarbeiter hart arbeiten mussten, hat ab 2012 die Kultur die Regie übernommen. In der Neunkircher Gebläsehalle wurden im vergangenen Jahrzehnt schon Musicals wie "Big Bang Boom", "Die Päpstin" oder „The Producers“ aufgeführt.
Rund 6,6 Millionen Euro hat der Umbau damals gekostet – ein ehrgeiziges Projekt. Schließlich sollte aus der historischen Gebläsehalle ein Veranstaltungsort mit 1000 Sitz- bzw. fast 2000 Stehplätzen entstehen. Das Konzept ging auf.
34.000 Besucherinnen und Besucher strömten im Anfangsjahr in die Gebläsehalle. Vor Beginn der Corona-Pandemie, im Jahr 2019, waren es über 65.000. Bis zu 140 Veranstaltungen wurden jährlich aufgeführt.
Investitionen nötig
Sie alle haben Spuren hinterlassen – nach zehn Jahren müsse die Halle nicht nur technisch wieder auf den neuesten Stand gebracht werden, sagte der Neunkircher Oberbürgermeister Jörg Aumann (SPD) dem SR. "Wir haben vor Kurzem die Bühne erneuert. Das war nicht ganz billig. Die Stühle sind auch schon so alt. Wir werden in den nächsten Jahren schon noch einiges investieren müssen. Das tun wir aber gerne, weil sich die Halle als großes Plus für die Stadt gezeigt hat."
Mehrtägige Festivals in Überlegung
Ein größeres Problem als das sind aber die durch die Pandemie gesunkenen Besucherzahlen der vergangenen Jahre, sagt Markus Müller von der Neunkircher Kulturgesellschaft. Um wieder mehr Menschen zu kulturellen Veranstaltungen in die Gebläsehalle zu locken, gebe es daher bereits Überlegungen, neue Formate zu entwickeln – etwa mehrtägige Festivals.
Fest eingeplant seien schon jetzt Veranstaltungen unter anderem mit dem Jazz- und Rock-Gitarristen John McLaughlin, dem deutschen Musiker Götz Alsmann oder der deutschen Band Tangerine Dream.
Über dieses Thema hat auch der aktuelle bericht am 23.12.2022 berichtet.