Bergbaumuseum Bexbach (Foto: imago/Becker & Bredel)

Bergbaumuseum will Zwangsarbeit thematisieren

Christian Spöcker   02.11.2017 | 08:29 Uhr

Das saarländische Bergbaumuseum in Bexbach besteht bereits seit 1934. Bisher erfahren Besucher dort allerdings nichts über die Zwangsarbeit im saarländischen Bergbau. Ab der Neueröffnung in rund einem Jahr soll sich das ändern.

Im 1. Weltkrieg sowie später in der NS-Zeit mussten Zwangsarbeiter, beispielsweise aus Osteuropa, im saarländischen Bergbau schuften. Im Jahr 1944 waren rund 13.000 Russen im Einsatz. Bisher spielt dieser Aspekt im Bexbacher Bergbaumuseum keine Rolle.

Darauf angesprochen erklärten die Museumsverantwortlichen, sie seien ehrenamtlich tätig und hätten als Laien nicht gelernt, wie man das Thema Zwangsarbeit für die Besucher angemessen aufbereite.

Zeitzeugen sollen zu Wort kommen

Doch ab der Wiedereröffnung in rund einem Jahr soll auch das Thema Zwangsarbeit in der Ausstellung enthalten sein. Das teilten die Museumsverantwortlichen dem SR mit. Dabei sollen unter anderem Zeitzeugen zu Wort kommen. Insgesamt soll das Museum nach dem Umbau multimedialer werden. Besucher sollen ihr Smartphone einsetzen können.

Das Museum im Bexbacher Hindenburgturm besteht seit 1934. Auf sechs Geschossen sind insgesamt rund 3000 Ausstellungsstücke aus der Bergbautradition an der Saar zu sehen.

Über dieses Thema wurde auch in den Hörfunknachrichten vom 02.11.2017 berichtet.

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