Neun Schriftsteller zu neun Versen des Weihnachtsevangeliums

Politisch engagiert ist der Beitrag von Reinhold Schneider (13. Mai 1903 – 6. April 1958, Freiburg im Breisgau), dem kurz zuvor der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels verliehen worden war. Mit dem Glöckchen der Harmlosen bei der Weihnachtsbescherung sollten wir uns endlich „nicht mehr abspeisen lassen“, forderte dieser gläubige Katholik und erbitterte Gegner der deutschen Wiederbewaffnung.

Luise Rinser (30. April 1911– 17. März 2002, Unterhaching bei München) ist überzeugt, dass es für jeden von uns
ein „Zeichen“ gibt, das uns zum Glauben führt – wie es in der Heiligen Nacht den Königen und den Hirten geschah: „Wer dem Zeichen
folgt, das ihn meint, der findet das ihm Zugedachte. Freilich ist‘s immer ein Abenteuer, das zu glauben, was nur als Zeichen erscheint.“


Der Schriftsteller Anton Betzner (geb. 13. Januar 1895 in Köln, gest. 18. Februar 1976 in Puerto de Mazzaron/Spanien) stellt fest, dass die Botschaft der Heiligen Nacht „in diesem Winter 1956“ auf Menschen trifft, die besessen sind von einer „heillosen Angst“ und „ohnmächtig resignieren“.

Trotz aller düsteren Analyse aber glaubt er, dass diese Angst „von uns genommen“ werden soll und kann, „wenn wir in der Welt sind, wie er (Christus) ist.“ Seinen Text schrieb Betzner in Fechingen im Saarland, wo er zeitweise lebte. Die weiteren Autoren der Sendung „Weihnachten 1956. Die Botschaft von der Geburt des Herrn in unserer Zeit“: Albrecht Goes, Jakob Kneip, Ilse Langner, Gerhart Herrmann Mostar, Otto Riedel (Pfarrer in Zwickau/DDR) und Rudolf Alexander Schröder.

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