Rolf von Sydow: Krug war kein einfacher Mensch

Der inzwischen 87-jährige Regisseur und Autor von Sydow arbeitete häufiger als Regisseur für den Saarländischen Rundfunk und war von 1977 bis 1979 Hauptabteilungsleiter „Fernsehspiel und Unterhaltung“ beim SR. Er führte u.a. in zwei Saarbrücker Tatorten Regie sowie bei verschiedenen Künstler-Porträts. „Life: Manfred Krug“ wurde mit ihm als Regisseur im Frühjahr 1979 im Auftrag des SR aufgezeichnet und am 20. September ausgestrahlt.

An die Produktion und die Zusammenarbeit mit Manne Krug erinnert er sich gerne, „obwohl er kein einfacher Mensch war“. Trotz einiger Schwierigkeiten in der Kennenlernphase habe er sich aber „im Laufe des Drehs mit ihm ein bisschen angefreundet“.

Manfred Krug sei ein Star gewesen, der sich auch stark in die Produktion einbrachte. So habe er „Wert darauf gelegt, seinen Wechsel in die Freiheit zu dokumentieren“. Von Sydow hat ihn deshalb in der Anfangssequenz „seine Geschichte erzählend in Berlin (= Osten) eine Treppe zur U-Bahn hinabsteigen und den Satz vollendend in London am Picadilly-Circus (= Westen) wieder emporsteigen lassen.“ Das habe Krug sehr gut gefallen.
„Sehr spannend“ sei es auch gewesen, mit Krugs langjährigem Partner, dem Komponisten Günther Fischer, und mit dem Jazz-Musiker und Bandleader Peter Herbolzheimer zusammenzuarbeiten.

Von Sydows Original-Drehbuch und Dreh-Ablaufplan lagern, mit seinen handschriftlichen Anmerkungen versehen, im Archiv der Akademie der Künste in Berlin. Dort können sie eingesehen werden.
Von Sydow lebt mit seiner dritten Frau in Berlin („Meine drei Ehen haben mich jung gehalten“). (rdg)

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