Heinz Rox-Schulz mit ca. 35 Jahren  (Foto: H. Rox-Schulz)

Wie der Globetrotter-König Mr. Rox zum SR kam

  28.01.2015 | 12:57 Uhr

Auf seinen abenteuerlichen Weltreisen in Afrika, Asien, Nord- und Südamerika sammelte er Erlebnisse satt. Drei Bücher schrieb er darüber. Für lange Reisefilme drehte er dabei die Bilder. „Die Zeit“ nannte ihn den „letzten Weltwanderer“. Der „Spiegel“ befand, dass er zu Recht zum „König der Globetrotter“ ernannt worden sei. Saarbrücken aber wurde für Heinz Rox-Schulz zur Heimat. Und der SR zu „seinem“ Sender. Wie das kam, erzählt die Fernseh-Cutterin Christl Ohnesorg.

Von Christl Ohnesorg, Mitarbeit Axel Buchholz

Es war im Frühjahr 1962, als Heinz Rox-Schulz plötzlich im Hof des „Pferdestalles“ stand, des ersten provisorischen Fernsehgebäudes des Saarländischen Rundfunks. Er trug einen auffällig langen schwarzen Ledermantel und jeder fragte sich: Wer ist denn das? Rox war da gerade von seiner fünfjährigen Reise durch weite Teile Südamerikas zurück. Und längst ein bekannter Reisender in Sachen Abenteuer.

Mein späterer Mann Fred Ohnesorg lernte Rox schon 1955 bei „Telesaar“ kennen. Fred war bei dem ersten (privaten) Fernsehsender an der Saar Kameramann, Rox trat dort mehrmals als Akrobat auf und erzählte im „Tele-Varieté“ von seinen Erlebnissen. Aus dem guten persönlichen Kontakt zwischen beiden wurde eine lebenslange Freundschaft, die bald auch mich einbezog.

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Im selben Jahr hatte Rox auch einen Auftritt  im „Tele-Varieté“, einer Großveranstaltung im Saarbrücker Johannishof. Sogar der Botschafter Frankreichs an der Saar, Gilbert Grandval, lud ihn mit seinen akrobatischen Künsten zu einer gesellschaftlichen Veranstaltung in seine Residenz auf Schloss Halberg ein. Es war ein Auftritt, von dem noch Jahre später der Hausmeister Erwin Hartenberger begeistert erzählte. Und für Rox war es der erste Besuch auf dem Halberg, der später Sitz seines Arbeitgebers Saarländischer Rundfunk wurde.

Heinz Rox-Schulz erzählte gern, zumal wenn er mit Freunden zusammensaß. So erfuhren wir eine Menge auch über seine Jugend in Königsberg, der Hauptstadt Ostpreußens, die heute Kaliningrad heißt. Dort wurde er am 23. März 1921 geboren und wuchs zusammen mit der zwei Jahre jüngeren Schwester Ilse in „gesunder Armut“ in einer Handwerkerfamilie in „wundervoller Nestwärme“ auf. Der Vater war Schreiner. So lernte auch Heinz ein Handwerk. Er wurde Spitzendreher, ein feinmechanischer Beruf.
Aber viel mehr als darüber erzählte Rox über die vielen Stunden, die er staunend im Hafen der Ostseestadt verbrachte. Die Menschen, Schiffe und exotischen Waren von überall her – das faszinierte ihn, das beflügelte seine Phantasie. Und zusammen mit den Büchern von Karl May („mein Brandstifter“) war es das wohl auch, was ihn später diese geheimnisvolle Welt  jenseits der Meere erkunden ließ, was später aus Heinz den Globetrotter „Mr. Rox“ werden ließ.

 (Foto: SR)
Heinz Rox-Schulz (r.) als Akrobat und Fred Ohnesorg (l.) 1958 im FS-Studio in Montevideo/Uruguay (Foto: H. Rox-Schulz)

SR-Fundstücke: Heinz Rox Schulz erzählt über seine Jugend
Video [SR Fernsehen, (c) SR, 13.01.2015, Länge: 02:41 Min.]
SR-Fundstücke: Heinz Rox Schulz erzählt über seine Jugend
Heinz Rox-Schulz (79) erzählt im SR-Studio über seine Jugend. Moderatorin ist Marie-Elisabeth Denzer. (Quelle: SR-Fernseharchiv, „Treffpunkt Sellemols“ vom 14. 1. 2000)

Daneben begeisterte sich der junge Königsberger für die Akrobaten im Zirkus und den Sport, spielte Eishockey, segelte Regatten, war Rettungsschwimmer, wurde ostpreußischer Jugendmeister im Boxen und turnte. Das vor allem. Bei den deutschen Jugendmeisterschaften im Geräteturnen sicherte er sich 1938 einen Platz in der Olympiamannschaft für 1940. Mit dem Krieg ab 1939 platzten diese Träume. Rox wurde Soldat, Bordfunker bei der „Flugsicherung See“, war auch in Russland eingesetzt. Dort unterhielt er einmal verwundete deutsche Soldaten mit einer Doppel-Reck-Nummer. Eingeübt hatte er sie zusammen mit einem anderen Soldaten: Helmut Bantz, 1942 schon deutscher Turnmeister und 1956 Olympiasieger im Pferdsprung.

Dann aber, nach der „Zweiten Weltdummheit“ (wie der Pazifist Rox den Krieg stets nur nannte), wurde aus dem Turner langsam der Akrobat. Das war in englischer Kriegsgefangenschaft in Belgien. Da gab er kleine Vorstellungen mit akrobatischen Kunststücken für seine Mitgefangenen. „Lagerzirkus“, wenn man so will. In Gefangenschaft legte er sich auch bereits seinen Künstlernamen „Rox“ zu, inspiriert durch den Markennamen XOX auf einer englischen Keksdose.

 (Foto: SR)
Heinz Rox-Schulz: einarmiger Handstand auf dem Reisekoffer bei den Indios in Paraguay (Foto: H. Rox-Schulz)

Wieder in Freiheit, knüpfte er daran an, wurde 1947 Deutscher Meister im Kunstkraftsport, trat auf, wo immer er eine Chance bekam. Mal beim Zirkus, mal in amerikanischen oder englischen Soldaten-Clubs oder auf kleinen Bühnen. Mit seiner „akrobatischen Exzentrik-Komödie“, wie er sein Programm nannte, tingelte er durch Westdeutschland. Seine Glanznummer war ein einarmiger Handstand – auf zwei Weinflaschen Hals auf Hals übereinander gestellt. Und dann sein „Gummi-Tanz“. Ganz habe ich den zwar nie gesehen – aber einzelne Übungen daraus hat er in Saarbrücken oft vorgeführt. Er kam mir dabei vor wie ein Gummiball – unglaublich, wie geschmeidig er sich in alle möglichen, oder eher unmögliche Stellungen verbiegen konnte.

Zwei Jugendleidenschaften hatte Rox also gleich nach dem Krieg zu seinem Beruf gemacht: Das Turnen und den Zirkus. Ab 1950 kam die dritte hinzu. Da wurde aus dem Akrobaten Rox der weltreisende Akrobat Rox. Es ergab sich einfach so. Ein Foto von seinem einarmigen Handstand in einer Kölner Illustrierten brachte ihm ein Engagement ins Madrider Varieté „Salon Fontoria“ ein. Von da ging’s weiter durch Spanien, dann nach Afrika und Asien. Die Methode: immer wieder Auftritte, um die Reisekasse aufzufüllen und dann „Ausflüge“, um auch die entlegensten Ecken der jeweiligen Länder zu „erfahren“ – oder oft auch zu erlaufen. Nicht selten war dabei die Reisekasse völlig leer – und der Hunger groß. Alle möglichen Jobs mussten dann her. An Flugreisen war schon gar nicht zu denken, längst nicht immer an bezahlbare Schiffspassagen. Da verdingte sich Rox dann als Seemann, Hilfssteward oder als Kohlenschaufler.

 (Foto: SR)
Heinz Rox-Schulz mit einer Indio-Frau (Foto: H. Rox-Schulz)

Freilich hatte er auch lukrative Vorstellungen in großen Hotels oder vor reichen Leuten der englischen Kolonial-Schickeria und indischen Maharadschas. Und manchmal wurde viel in der Presse über ihn berichtet, wie nach dem spektakulären einarmigen Handstand auf dem alles überragenden Dachturm des Capitol-Theaters in Singapur.
Aus dem globetrottenden Akrobaten war inzwischen zusätzlich ein „Kameramann“ geworden. Das kam so: In Indien hatte er als Stuntman und Double gut Geld verdient. Damit kaufte er sich eine 16mm-Bolex-Schmalfilmkamera mit Federwerk – und drehte einfach drauf los. Ohne jede Vorbildung, aber mit viel Begeisterung. Allerdings war er schon seit langem ein ausgezeichneter Fotograf mit gutem Blick für das Wesentliche.

„Himmel und Hölle Indien“, erschienen 1957 bei C. Bertelsmann, das zweite Buch von Heinz Rox-Schulz.

Die erste große Weltreise von Mr. Rox – wie er dort hieß, wo englisch gesprochen wurde – war 1955 zu Ende. Alles, was er an Exotisch-Interessantem auf Farbfilm mit nach Hause gebracht hatte, verkaufte er unbearbeitet (und recht billig) an die PALME-Film in Berlin. Geschnitten, vertont und auf 35mm „aufgeblasen“, kam der Film als „Indische Rhapsodie“ 1955 sehr erfolgreich in die Kinos. Prädikat: „kulturell wertvoll“ und „jugendfördernd“.
Ein Jahr später erschien sein erstes Buch „Die Abenteuer des Mister Rox. Ohne Geld um die Welt“, 1957 sein zweites: „ Himmel und Hölle Indien“. Zahlreiche Dia-Vorträge und eine Serie in der „Frankfurter Illustrierten“ machten ihn zusätzlich bekannt.  

SR-Fundstücke: Heinz Rox Schulz im SR-Studio
Video [SR Fernsehen, (c) SR, 13.01.2015, Länge: 01:30 Min.]
SR-Fundstücke: Heinz Rox Schulz im SR-Studio
Warum er fast allein auf einem Geisterberg zurückgelassen wurde, erzählt Heinz Rox-Schulz (79) im SR-Studio. (Quelle: SR-Fernseharchiv, „Treffpunkt Sellemols“ vom 14. 1. 2000, Moderatorin ist Marie-Elisabeth Denzer)

Noch 1957 brach Rox zu seiner zweiten „Extrem-Reise“ auf, wieder für rund fünf Jahre. Diesmal mit einem VW-Kastenwagen aus dritter Hand und einem Klepper-Faltboot. Fast alle südamerikanischen Länder bereiste er, von Feuerland im Süden des Kontinents bis Curaçao in der Karibik. Länger blieb er bei den Indios tief im Regenwald des Amazonas. Die Jivaro-Kopfjäger in Ecuador schenkten ihm zum Abschied einen echten Schrumpfkopf – den Rox dankend annahm. Seinen eigenen wusste der immer vor- und umsichtige Weltreisende stets vor einem ähnlichen Schicksal zu bewahren.  

 (Foto: SR)
Heinz Rox-Schulz, hier 1959 vor seinem VW-Transporter mit dem deutschstämmigen Staatspräsidenten von Paraguay, dem Diktator Alfredo Strössner (l). (Foto: H. Rox-Schulz)
Aus einem Brief vom 28. 3. 58 von Heinz Rox-Schulz an Fred Ohnesorg, kurz bevor beide gemeinsam für gut ein Jahr Südamerika bereisten. (Quelle: F. Ohnesorg)

Gut ein Jahr lang hatte er 1958/1959 einen Begleiter und Helfer aus Saarbrücken: den Kameramann Fred Ohnesorg. In Argentinien, Uruguay, Paraguay und auch Südbrasilien waren sie gemeinsam unterwegs. Fred Ohnesorg drehte viel und genoss die Freiheit eines Globetrotters. Rox lernte dadurch, professioneller mit der Kamera umzugehen – vor allem, die Gummilinse gezielter einzusetzen.
Als Rox dann 1962 beim Fernsehen des Saarländischen Rundfunks auftauchte, war das also kein Zufall. Fred Ohnesorg, inzwischen SR-Chefkameramann, hatte ihn Karl-Heinz Reintgen empfohlen, damals Hauptabteilungsleiter FS-Zeitgeschehen (später Chefredakteur und bimedialer Direktor Aktuelles). Der SR, der noch nicht einmal seit zwei Jahren eigene Fernsehsendungen produzierte, suchte händeringend interessante Mitarbeiter fürs Programm. Rox kam also gerade zur rechten Zeit. Von seiner Südamerika-Reise hatte er Tausende Meter belichtetes Filmmaterial mitgebracht und sondierte nun, wo und wer ihm ein gutes Ankaufsangebot machen würde. Auch zum SR-Hörfunk nahm er Kontakte auf, vor allem zu Heinrich Kalbfuss, dem damaligen Leiter der Abteilung Schul-, Jugend- und Kinderfunk.

Reintgen interessierte sich für die Bilder aus Südamerika und bot ihm außerdem an, für das aktuelle Fernsehen als Reporter zu arbeiten – was Rox dann auch 12 Jahre lang tat. Redaktionsleiter Klaus Flätgen nahm ihn als erster redaktionell wohlwollend unter seine Fittiche, später Redakteur Dr. Adolf Müller.

Auf seinen Reisen hatte sich Rox höchstens von seinem Hund „Barry“ begleiten lassen – das allerdings bis zurück nach Deutschland. Diesem Einzelgänger fiel es nun schwer, plötzlich auch am Schreibtisch und in einem Fernsehteam zu arbeiten. Reintgen erklärte ihn deshalb kurzerhand zum „Kamera-Reporter“, ließ ihn also multifunktional arbeiten: als Reporter, der allein drehte, für den Ton und auch für das Licht sorgte. Jetzt war er unabhängig von anderen wirklich frei, Tag und Nacht einsatzbereit.

 (Foto: SR)
Heinz Rox-Schulz, hier 1977 als Kamera-Reporter beim großen Ritt durch die USA (Foto: H. Rox-Schulz)

Dadurch wurde Rox zum Vorreiter für weitere Kamera-Reporter damals beim SR und auch „Urahn“ für die jetzt häufig eingesetzten Video-Reporter. So kam es auch vor, dass seine Beiträge gelegentlich recht ungewöhnlich waren, oft skurril und abenteuerlich – halt so wie er selbst auch. Der älteste von ihm bewahrte Film im SR-Fernseharchiv wurde am 4. April 1962 in der Abendschau gesendet, dem Vorgänger der heutigen Regionalsendung „aktueller bericht“. Thema: „Besuch in einem Hundebad“. Dann stellte Rox saarländische Schwimmbäder vor, berichtete über „gefährliche Freundschaft mit Tieren“ oder „Löwen an der Leine“. 

SR-Fundstücke
Heinz Rox-Schulz über sich und sein Abenteurer-Leben
Akrobat, Globetrotter, Abenteurer, Buch-Autor, Fernseh-Journalist beim Saarländischen Rundfunk, Fotograf, Filme-Macher, Museumsdirektor. All das war Heinz Rox-Schulz (23. 3. 1921 – 26. 3. 2004) in seinem Leben. Über seine Erlebnisse in aller Welt hat er gern und begeisternd erzählt – und manchmal auch über sich selbst. Hier einige Zitate von diesem herzerfrischenden Original, diesem welt-reisenden Einzelgänger und pazifistischen Menschenfreund.

Auch über das Loire-Schloss Chambord machte er einen Film – ganz ohne die eigentlich dafür aus Paris erforderliche Drehgenehmigung. Das Schloss-Personal ließ den freundlichen und lustigen Mann einfach ins Schloss – und vergaß ihn dort eine ganze französische Mittagspause lang. So blieb ihm viel Zeit zum Drehen, bis am Nachmittag wieder aufgeschlossen wurde. Typisch für den herzlichen Rox, der die Menschen liebte – also liebten sie ihn auch. Und ließen ihn meist machen.

Neben dieser Arbeit fürs aktuelle Regionalfernsehen entstanden nach und nach die langen Reiseberichte, die der SR in die ARD und ins gemeinsame Dritte von SR, SWF und SDR zulieferte. Der erste noch im SR-Archiv vorhandene trägt den Titel „Loco Gringo“ und wurde 1971 in Südwest 3/Saarland ausgestrahlt. Für die Filme reiste er erneut in die Welt, für „Hello Burunni“ 1971 nach Afrika zu den Ashantis oder für „Maharadschas ohne Macht“ 1973 nach Indien. Es waren Produktionen auf eigenes Risiko. Die Senderechte verkaufte er erst dem SR und dann auch anderen Sendern. 

 (Foto: SR)
Sie hatten viele gemeinsame Erinnerungen: Kameramann Fred Ohnesorg (l.) und Heinz Rox-Schulz im Saarbrücker Abenteuermuseum (ca. 2002). (Foto: F. Ohnesorg)

Als die Fernsehaufträge weniger wurden und das Abenteurerleben beschwerlicher, begann Rox seine dritte Karriere: als Direktor des Saarbrücker Abenteuer-Museums. Da zeigte er dann all seine Erinnerungstücke von den vielen Reisen, wie die Rikscha, die er in Asien selbst gezogen hatte, den „Schrumpfkopf“ vom Amazonas, die Kornmumie oder die versilberte tibetische Hirnschale (ein Kultgegenstand, der inzwischen dem Dalai Lama übergeben wurde). Und da besuchten ihn bekannte Globetrotter wie Rüdiger Nehberg, Werner Freund oder Sahara-Willi. Zu anderen, die er irgendwo in der Welt getroffen hatte – wie dem Fahrradreisenden Werner Helfgen oder die Motorradreisenden aus Pirmasens Dr. Gustav Pfirrmann und Oss (vom Gesangsduo Hein & Oss Kröher) – hielt er ebenfalls Kontakt. Auf diese Weise wurde Saarbrücken eine Zeitlang fast so etwas wie die heimliche deutsche Globetrotter-Hauptstadt.

 (Foto: SR)
Heinz Rox-Schulz mit dem Leiter des saarländischen Wolfsparks in Merzig, Werner Freund, und dem Sahara-Globetrotter „Sahara-Willy“(Janssen) (v. l.) (Foto: F. Ohnesorg)
 (Foto: SR)
„Haus Rehwinkel“: das „Abenteuer vor der Haustür“ des großen Abenteurers Heinz Rox-Schulz (Foto: R. Schmitt)

Die Museumsräume hatte Rox für die Stadt Saarbrücken bestückt. Für seine Exponate zahlte sie ihm eine Leibrente. Viel Zeit verbrachte er inzwischen in seinem einsam gelegenen Wochenendhäuschen „Haus Rehwinkel“. Drei Ziegen und zwei Esel waren dort seine ständigen Begleiter – häufig auch auf dem Saarbrücker Wochenmarkt, wenn er für neues Futter sorgte. Es waren zwar kleine Abenteuer vor der Haustür geworden, die der „König der Globetrotter“ nun erlebte – aber ganz ohne Abenteuer konnte und wollte er nicht leben.
Als Heinz Rox-Schulz kurz nach seinem 83. Geburtstag am 26. März 2004 starb, zählte ihn SR-Filmemacher Georg Bense in einem Nachruf in der Saarbrücker Zeitung „zu den Ikonen der SR-Fernsehmacher der ersten Stunde“. Im Oktober 2004 wurde das Abenteuer-Museum geschlossen, sieben Monate nach dem Tod von Heinz Rox-Schulz. Bis heute wurde es nicht wieder eröffnet – obwohl es viele Freunde des Abenteuermuseums gibt, die sich dafür einsetzen und die Erinnerung an den „König der Globetrotter“ pflegen.

(Redaktion für den Arbeitskreis SR-Geschichte: Axel Buchholz (ab); Mitarbeit: Sven Müller, Helga Oster, Eva Röder, Roland Schmitt)

SR-Fundstücke
Wie der Globetrotter-König Mr. Rox zum SR kam
Auf seinen abenteuerlichen Weltreisen in Afrika, Asien, Nord- und Südamerika sammelte er Erlebnisse satt. Drei Bücher schrieb er darüber. Für lange Reisefilme drehte er dabei die Bilder. „Die Zeit“ nannte ihn den „letzten Weltwanderer“. Der „Spiegel“ befand, dass er zu Recht zum „König der Globetrotter“ ernannt worden sei. Saarbrücken aber wurde für Heinz Rox-Schulz zur Heimat. Und der SR zu „seinem“ Sender. Wie das kam, erzählt die Fernseh-Cutterin Christl Ohnesorg.

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