Christine Rupp-Kuhl (Foto: privat)

Christine Rupp-Kuhl: erst Kinderfunk-Kind, dann Kindertheater-Macherin

 

Von 1954 an war Christine Rupp (heute Rupp-Kuhl) einige Jahre eines der „Funkhasen-Kinder“ bei „Tante Christa“. Hier berichtet sie, wie sehr diese Zeit ihren weiteren Berufsweg bestimmte.

Von Christine Rupp-Kuhl

 (Foto: SR)
Christine Rupp-Kuhl (l.) und Christa Frischkorn bei gemeinsamer Arbeit am Märchenspiel „Wer wird König im Märchenwald“. (Foto: C. Rupp-Kuhl privat/SR)

Vielleicht, weil’s in den fünfziger Jahren beim Saarländischen Rundfunk so schön war, machte ich (*10. 5. 1946) nach Ende meiner Kinderstunden- und Schulzeit dort gleich weiter: als Auszubildende im Sekretariat des SR-Sendeleiters und Chefs der Abteilung Ernste Musik, Dr. Heinz Freiberger. Und weil das Radio es mir angetan hatte, blieb ich auch später dabei. Erst in Frankfurt/Main (HR) und dann in Hamburg (NDR-Fernsehen) als Redaktionsassistentin in der Sendeleitung bei Martin S. Svoboda, dem Tagesschau-Pionier. In Frankfurt/Main folgten danach Redaktions- und Verlagsarbeit und ein Lehramtsstudium mit Schwerpunkt Kunst und Darstellendes Spiel. Ich wurde Lehrerin, schließlich Konrektorin.
Das Theaterspiel nutzte ich als ein pädagogisch wertvolles Instrument für den schwierigen Sozialisierungs-Prozess, den Kinder durchlaufen müssen. Daher gründete ich 1999 ein Kindertheaterstudio an meiner Schule (Kohlheckschule Wiesbaden-Dotzheim). Dabei half mir Christa Heimrich-Frischkorn, meine einstige „Kinderfunk-Tante Christa“ vom Saarländischen Rundfunk. Sie komponierte die Musik der Tanz- und Gesangseinlagen meines ersten musikalischen Märchenspiels „Wer wird König im Märchenwald“.
Es folgten noch mehrere musikalische Märchenspiele, die alle im Staatstheater Wiesbaden im Rahmen der Schultheatertage aufgeführt wurden.
Mitten hinein ins Theaterleben kam ich bald nach meiner Pensionierung (2007) als jetzt feste Mitarbeiterin von Priska Janssens, der Leiterin des Jugendreferats/Theaterpädagogik des Staatstheaters Wiesbaden. Bei stadtweiten Bürger- und Schultheaterprojekten bin ich mit Koordinationsaufgaben betraut und stehe auch als Schauspielerin auf der Bühne. Im Theater gibt es eben kein „Unmöglich“!
Aber auch das Radio hat mich nicht losgelassen: Bei „Radio Rheinwelle 92,5“ (einem nicht-kommerziellen Bürgerradio in Wiesbaden) mache ich regelmäßig zusammen mit meinem Mann alle vier Wochen eine Theatersendung.
Seit 30 Jahren bin ich verheiratet, habe zwei Kinder und zwei Enkelkinder. Aber keines davon war jemals im Kinderfunk – trotz meiner schönen Erinnerungen an die SR-Funkkinder und an unsere „Tante Christa“. Dafür sagt aber jetzt so manches Theaterkind zu mir „Tante Christine“.

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Wie Hoppelpoppel und Hase Langbein Kinderfunk machten
Eine junge Musik-Studentin des Konservatoriums auf dem Saarbrücker Rotenbühl kommt 1954 zu Radio Saarbrücken ins Funkhaus Wartburg. Es ist Christa Frischkorn (später Heimrich-Frischkorn). Sie entwickelt in den nächsten 20 Jahren im SR eine besondere und vielseitige Kinder- und Musik-Kultur. Für eine ganze Generation von Funk-Kindern war es eine einmalige Chance.


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