Als sich der Todestag Gustav Reglers im Januar 2013 zum fünfzigsten Mal jährte, zeigte sich an den vielen Veranstaltungen zu seinem Gedächtnis erneut die hohe Wertschätzung für den in Merzig im Saarland geborenen Schriftsteller (25.5.1898 – 14.1.1963).
Von Ralph Schock
Der Autor, KPD-Mitglied von Ende der 20er Jahre bis ca. 1940, wurde 1933 von den Nazis vertrieben. Er floh zunächst nach Frankreich, zweimal (1934 und 1936) reiste er für mehrere Wochen in die Sowjetunion.
Regler engagierte sich während des Abstimmungskampfs 1935 auf der Seite der Hitler-Gegner. Bei Ausbruch des spanischen Bürgerkriegs kämpfte er in den Internationalen Brigaden gegen die Franco-Truppen. Nach Ausbruch des Zweiten Weltkriegs wurde er in Le Vernet am Fuße der Pyrenäen interniert. Er entkam durch Unterstützung von Eleanor Roosevelt und Ernest Hemingway im Mai 1940 zunächst in die USA, später nach Mexiko. Während der zweiten Saarabstimmung 1955 unterstützte er die Befürworter einer Europäisierung der Saar. Heftig polemisierte er gegen die Wiederbewaffnung in Deutschland. Regler starb während einer Studienreise in Indien.
„Mein Haus, Meister, ist das Ihre“ – so überaus zuvorkommend soll Intendant Franz Mai den in Merzig geborenen Schriftsteller Gustav Regler beim Saarländischen Rundfunk begrüßt haben. Da war Regler ein geschätzter Autor im Saarland und seit einigen Jahren Mitarbeiter des SR.
Für die Unterstützung danken wir dem Landesarchiv des Saarlandes und dem Gustav Regler-Archiv Merzig/Frau Annemay Regler-Repplinger.
Redaktion für den Arbeitskreis SR-Geschichte: Axel Buchholz (ab); Eva Röder (Gestaltung/Layout), Roland Schmitt (Recherche, Bilder); Mitarbeit: Thomas Braun, Frauke Feldmann, Michael Fürsattel und Hans-Ulrich Wagner