Friedrich Hatzenbühler (Foto: SR)

Friedrich Hatzenbühler: Sein Herz gehört der Saarlandwelle

 

Von Axel Buchholz

Wie viele in den frühen SR-Jahren, begann Friedrich Hatzenbühler (geb. am 12. 8. 1942 in Kaiserslautern) seine SR-Laufbahn schon als Student.

Im Spätsommer 1964 fing Hatzenbühler beim Fernsehen als Leiter vom Dienst (LvD) an – musste Zeiten aufschreiben, Abläufe überwachen und mit Zuschauern telefonieren – so fing er im Spätsommer 1964 beim Fernsehen als Leiter vom Dienst (LvD) an. Dann wechselte er als studentischer Helfer in die Produktionsleitung, arbeitete auch beim Ton, Licht und Außenübertragungen (AÜ) mit. So lernte er vieles, was im Fernsehen wichtig war.

Fast ein Jahr lang arbeitete er als Assistent von Kameramann Jo Melchert. Der war ursprünglich bei der DEFA, der Filmgesellschaft der DDR, tätig gewesen und hatte anschließend für die Telefilm Saar (die Produktionstochter des SR) als Trickfilmer gearbeitet.  Nachdem dort seine Stelle weggefallen war, bekam er das Angebot, für den Aktuellen Bericht als Kamerareporter zu arbeiten.

Melchert fühlte sich aber vom journalistischen Teil dieser neuen Aufgabe überfordert. Den übernahm deshalb Hatzenbühler: Er recherchierte, plante,  schrieb Texte und machte manchmal auch den Grobschnitt des gedrehten Materials. Melchert brachte dafür seinem Assistenten das Drehen mit der damals weit verbreiteten Filmkamera Arriflex bei. Auch Filmdramaturgie, Schnittfolgen, Aufnahmetechniken mit und ohne Highspeedmotor (für Zeitlupen-Aufnahmen) gehörten dazu. So erwarb Hatzenbühler das nötige Know-how für weitere Arbeitsfelder. Er konnte es gut gebrauchen, nachdem er sich mit Erfolg der SR-Produktion für die Regie angeboten hatte. Als dritter Mann in der Regie wurde er nun im „Studio 4“ immer eingesetzt, wenn die beiden Regisseure Günter Bruns und Peter Ehmke wegen anderer Verpflichtungen nicht für die Arbeit im aktuellen Regionalstudio zur Verfügung standen. Dabei erlebte er 1967 die Umstellung von schwarz/weiß zu Farbe mit: damals eine kleine Sensation, heute selbstverständlich. Und trotz allem brachte er sein Studium an der Universität in Saarbrücken mit dem Lehramtsexamen für Deutsch und Sport zu Ende.

Nach dem Uni-Abschluss wurde Hatzenbühler 1971 Volontär. „Der erste in den SR-Nachrichten“, ist er sich sicher. Anschließend arbeitete er mit Zeitvertrag als Nachrichtenredakteur, wurde wieder freier Mitarbeiter bis 1975, danach Festangestellter in der Abteilung Wissenschaft. Dazu gehörten „Fragen an den Autor“, das Wissenschaftsmagazin, das Wissenschaftsfeature und die Magazinsendung „Kultur aktuell“. Von dort wechselte „Hatzi“, wie er im SR-Funkhaus überall genannt wurde, als Redakteur zu den „90 Bunte(n) Funkminuten“. Moderator der Sendung war damals zuerst noch Klaus Groth, Hatzenbühler wurde sein „Ersatzmoderator“.

1979 gehörte Hatzenbühler zur „Erfindergruppe“ von SR 3 Saarlandwelle, die ihm beruflich zur Herzenssache wurde. Und kurz nach dem Start der Welle wurde er dort erst Redakteur (ab 7. 1. 1980), dann Leitender Redakteur, danach Abteilungsleiter „Unterhaltung Wort und Musik SR 3“. Zwischendurch (1981 – 83) setzte sich „Hatzi“ als freigestellter Personalratsvorsitzender hauptamtlich für seine Kolleginnen und Kollegen ein. Kurz vor dem Ende seiner beruflichen Laufbahn 2002 wurde er zuständig für Marketing und Programm-PR von SR 3. Da pflegte er die guten Kontakte zu den SR-Kooperationspartnern und arbeitete an größeren SR 3-Projekten sowie an verschiedenen Internetseiten der Welle mit.

Viel Verschiedenes hat Hatzenbühler also in rund vier Jahrzenten beim SR gemacht, aber „am liebsten Live-Reportagen aus dem informativen Unterhaltungssektor“. Und „nicht ungern“ kleidete er sich auch, wie er freimütig bekennt, bei den SR-Karnevalsfesten in das Gewand des „albernen Faasebooz“. Da kam er dann in Sachen SR-Hauspolitik und Mitarbeiter-Leben gehörig zur Sache.   

Als Pensionär arbeitet „Hatzi“ noch hier und da journalistisch und hilft mit im Arbeitskreis SR-Geschichte. Vor allem aber ist er überzeugter Hausmann mit dem Hauptaufgabengebiet: aktiver Großvater.

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