SR-Rechercheteam für den Deutschen Radiopreis nominiert
Das Rechercheteam der SR-Chefredaktion ist für den Deutschen Radiopreis 2022 nominiert. Mit dem Radiofeature „Hyperfund und der Traum vom großen Geld“ gehören Linda Grotholt, Caroline Uhl und Niklas Resch zum Kreis der Nominierten in der Kategorie „Beste Reportage“.
Das Feature wurde am 28. November 2021 in der Rubrik „Land und Leute“ auf SR 3 Saarlandwelle ausgestrahlt. Darin haben die zwei Journalistinnen und der Journalist ein dubioses Anlagemodell mit Kryptowährungen unter die Lupe genommen.
Recherchen von Australien bis in die Pfalz
Sie haben Expertenmeinungen von außen eingeholt und sich die Hyperfund-„Community“ undercover von innen angesehen – und erschreckend viele Parallelen zu illegalen Schneeballsystemen gefunden. Ihre Recherchen führten bis nach Australien – und endeten in der Pfalz, wo ein Ortsbürgermeister besonders umtriebig für Hyperfund warb.
Nach der Veröffentlichung rügte die Kommunalaufsicht das Verhalten des Lokalpolitikers; es verstoße gegen beamtenrechtliche Grundsätze. Sie forderte ihn auf, beim Werben für das dubiose Anlagesystem sein Amt nicht mehr zu erwähnen.
Reportage mit Warnfunktion
„Das Radiofeature von Caroline Uhl, Niklas Resch und Linda Grotholt liefert Qualitätsjournalismus auf höchstem Niveau“, sagt SR-Programmdirektor Lutz Semmelrogge. „Es freut mich sehr, dass die Arbeit des Rechercheteams mit der Nominierung für den Deutschen Radiopreis gewürdigt wird.“
Der Leiter des SR-Rechercheteams, Volker Roth, ergänzte: „Die verdeckte Recherche war ein hartes Stück Arbeit, aber sie hat sich gelohnt. Wir konnten Verbraucherinnen und Verbraucher davor warnen, ihr Erspartes leichtgläubig in ein windiges Anlagemodell zu stecken.“
Verleihung am 8. September in Hamburg
Caroline Uhl und Niklas Resch bilden seit Mai 2018 das Rechercheteam der SR-Chefredaktion. Im Oktober 2020 stieß Linda Grotholt zum Team hinzu. Der Deutsche Radiopreis wird am Donnerstag, 8. September, in Hamburg verliehen.
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