Bei der Aufnahme der Quintatön-Konzerte im Merziger Zeltpalast (Foto: SR / Karsten Neuschwender)

"quintatön"-Konzerte als SR 2-Livestreams

  26.03.2021 | 09:55 Uhr

Festivalatmosphäre statt Osterlockdown: SR 2 KulturRadio und "quintatön", ein Zusammenschluss der großen Musikfestivals aus der Region, machen es möglich. Von Gründonnerstag bis Ostermontag werden fünf Konzerte auf sr2.de gestreamt, jeweils täglich zur "Primetime" um 20.15 Uhr.

Quintatön (oder: Quintade) ist ab jetzt nicht mehr nur ein Orgelregister, in dem der fünfte Teilton, die Quinte, besonders ausgeprägt tönt, sondern auch Name einer einzigartigen Initiative: Mit den Musikfestspielen Saar, den Kammermusiktagen Mettlach, dem Konz Musik Festival, dem moselmusikfestival und dem Internationalen Musikfestival Koblenz haben sich fünf Musikfestivals im Südwesten Deutschlands zusammengetan, um in der mittlerweile dröhnenden kulturellen Stille den einzigartigen Kulturlandschaften an Saar, Mosel und Rhein in der Karwoche all ihre klingenden Register zur Verfügung zu stellen.

Online-Konzerte an fünf Tagen

Dieser Schulterschluss dient nicht zuletzt dazu, aufzuzeigen, welche wichtige Rolle den Festivals bei der Versorgung des ländlichen Raums mit hochwertigen Musikangeboten zukommt. Allen fünf Festivals ist zu eigen, dass sie preisgekrönte Musikerinnen und Musiker als Leiterinnen und Leiter haben:

  • Bernhard Leonardy, vielfach ausgezeichneter Organist, künstlerischer Leiter zahlreicher internationaler Orgelreihen und gefragter Pädagoge und Experte für die „Königin der Instrumente“, ist der Intendant der Internationalen Musikfestspiele Saar.
  • Die vielseitige und gefeierte deutsche Geigerin Franziska Hölscher ist mit ihrem ausgeprägten Sinn für dramaturgisch gestaltete Programme seit 2018 für die künstlerische Leitung der Kammermusiktage Mettlach verantwortlich.
  • Einen Grammy®-Nominee hat das Konz Musik Festival zum künstlerischen Leiter. Joseph Moog gilt als einer der bemerkenswertesten Pianisten seiner Generation, der sich immer wieder auch stark für Komponisten abseits des gängigen Repertoires einsetzt.
  • Mit Tobias Scharfenberger übernahm 2018 ebenfalls ein Musiker beim moselmusikfestival, dem größten und ältesten Klassikfestival in Rheinland-Pfalz, die Leitung. Er blickt auf eine dreißigjährige, internationale Berufserfahrung als Opern- und Konzertsänger zurück.
  • Benedict Kloeckner schließlich gründete 2014 sein eigenes Festival – das Internationale Musikfestival Koblenz. Er zählt zu den führenden jungen Cellisten und gastiert als Solist und geschätzter Kammermusikpartner weltweit.

An fünf aufeinanderfolgenden Tagen, von Gründonnerstag, 1. April, bis Ostermontag, 5. April, musizieren die Fünf miteinander in fünf gut 30-minütigen Online-Streaming-Konzerten, jeweils um 20.15 Uhr auf sr2.de.

Erste internationale Erfolge

Personell ergänzt wird das Projekt “quintatön” durch die russisch-dominikanische Bratschistin Karolina Errera, den amerikanischen Kontrabassisten Alexander Edelmann - beide studieren gegenwärtig an der renommierten Kronberg Academy - und die junge französische Harfenistin Chanel Perdichizzi.

Die Wahl der exzellenten jungen Kolleginnen und Kollegen ist nicht zufällig. Die Musikerinnen und Musiker, Absolventen der Musikhochschulen von Berlin, Düsseldorf und Hamburg, haben erste internationale Erfolge vorzuweisen und stehen am Beginn von vielversprechenden Karrieren, die infolge der Pandemie abrupt ins Stocken geraten sind. Mit dem Engagement von Errera, Perdichizzi und Edelmann wollen die Festivalmacher unbedingt auch auf die Schwierigkeiten für Nachwuchsmusikerinnen und –musiker in dieser Zeit hinweisen.

Auch Walter Sittler wirkt mit

Ganz besonders prominente Unterstützung erfährt das Projekt durch die Mitwirkung des geschätzten und renommierten Schauspielers Walter Sittler. Der nicht zuletzt auch einem großen Fernsehpublikum bekannte Darsteller engagiert sich seit vielen Jahren immer wieder in zahlreichen sozialen Projekten.

Er war von der Idee zu "quintatön" sofort begeistert und wird seine reiche Erfahrung bei der Gestaltung von musikalisch-literarischen Abenden einbringen. So werden die musikalischen Werke von Schubert, Schumann, Brahms, Satie, C. Franck und anderen mit ausgewählten Texten von Autoreninnen und Autoren wie Erich Kästner, Carolin Emcke oder Brian Cleeve verbunden.

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