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"SAAR3": "Leben mit dem Virus" - am Donnerstag im SR Fernsehen

  02.02.2021 | 15:02 Uhr

Vor ziemlich genau einem Jahr registrierten die Gesundheitsämter in Deutschland den ersten Coronafall. Seitdem beherrschen das Virus und seine Folgen unseren Alltag. Das Virus bestimmt unser Verhalten, gibt vor, mit wem und wann wir uns treffen, wie wir Familie leben und erleben, schließt Restaurants, Friseursalons und Fitnessstudios, sorgt für Existenzängste und macht Körper und Psyche krank. Diese weltweite Pandemie ist mit großer Macht in unsere Privatsphäre eingedrungen und beschränkt unser Leben in einem bislang unbekannten Ausmaß. Wie gehen wir damit um, welche Folgen sind denkbar und gibt es bei aller Bedrängnis auch Positives?

In „SAAR3“ sprechen wir über die Auswirkungen der Pandemie auf die Gesundheit unsere Psyche. Was kann unser Gemüt stärken, was hilft gegen dauerhafte Niedergeschlagenheit und Frust? Wir zeigen Beispiele von Menschen, die genau jetzt etwas verändern, eine Chance, eine Möglichkeit erkennen und losgehen.

Marpingen – Jede Krise hat auch was Gutes

Marpingen trotzt Corona – das war der Titel einer Reportage aus dem Frühjahr. Ende 2020 waren wir nochmal vor Ort, um nachzuhören, wie es den Menschen in der Gemeinde ergangen ist. Wie ist es der Gastronomin ergangen, die beim ersten Lockdown nachts vor Sorgen nicht mehr schlafen konnte? Macht Familie Brill immer noch Hauskonzerte gegen den Corona-Frust?

Urban Jungle – Grünes Zuhause mit Omas Zimmerpflanzen

Stay at home – Bleib zuhause – die Vorgabe in Corona-Zeiten. Und damit das leichter fällt, ändern junge Leute ihren Wohnstil: je grüner, desto besser. Wie in einen Urwald versetzt, fühlt man sich in der Wohnung einer 29-jährigen Saarbrückerin. Exotische Pflanzen treffen hier auf Exemplare, die Großmutter schon liebte. Gummibaum, Ficcus und Monsterblatt, viele Jahre als spießig verbannt, erleben eine Pandemie-Renaissance. Vom Hype um die Topfpflanzen profitiert auch Julien Brengel. Er hat ein Start-Up gegründet und liefert per Rad gekaufte und selbst gezogene Pflanzen aus.

Leidenschaft – Ein Luxemburger sammelt Matchbox-Autos

Mit rund 14.000 Modelautos hat der Luxemburger Jean Birsens die größte Matchbox-Sammlung Europas. Seit über 40 Jahren kauft er aktuelle und historische Modelle der winzigen Spielzeuge. Mittlerweile hat er in seinem Haus in Hinkel ein Museum eingerichtet, in dem sich die Matchbox-Autos bis unter die Decke stapeln. Und in diesen Zeiten kann er sich seiner Leidenschaft noch intensiver widmen. Im positiven Sinne ansteckend.

Ausgekocht? – Gastronomen im Lockdown

Die Restaurants sind von den Corona-Maßnahmen mit am härtesten betroffen. Seit rund drei Monaten sind sie zu und dürfen ihr Essen nur noch außer Haus verkaufen. Wir treffen zwei Gastronomen und fragen nach, wie sie bisher durch die Krise gekommen sind und ob die Hilfen des Bundes auch tatsächlich ankommen. Während der eine seine Menüs vorkocht und seine Kunden zu Hause die letzten Handgriffe machen lässt, hat der andere komplett geschlossen, nutzt die Zeit zum Renovieren und will jetzt sogar eine neue Niederlassung eröffnen.

„Kulinarik“ – Köche zum Mieten

Restaurantliebhaber gucken während des Lockdowns in die Röhre. Wer sich aber auch in Pandemiezeiten gut bekochen lassen will, hat jetzt eine Alternative: Eine Saarbrücker Start-up-Firma vermittelt Köche für zuhause. Einfach auf der Internetseite einen Koch samt Gericht aussuchen und schon bald steht der Profi mit den Zutaten vor der Tür. Wir waren bei einem kulinarischen Hausbesuch dabei.

Wie die Urgroßmutter kochte – Alt-Saarbrücker Kochbuch mit Rezepten aus drei Jahrhunderten

Vielleicht entdeckt man durch diesen erzwungenen Rückzug in die eigenen vier Wände auch seine Küche neu. Und vielleicht entdeckt man seine Lust, etwas Neues zu probieren oder wie in diesem Fall etwas ganz Altes. Florian Brunner hat eine Saarbrücker Rezeptsammlung auf den Markt gebracht. Sie reicht von 1930 bis zurück in die Fürstenzeit – von Schweinepastete über Suppen bis hin zu verführerischen Nachspeisen.

Corona-Starre – Stille wo sonst Leben herrscht

Der öffentliche Raum ist auf ein Mindestmaß reduziert. Dort wo sonst Leben herrscht, hat sich jetzt Stille ausgebreitet. Aber trotz der Schließung, leben die geschlossenen Orte weiter. In Schwimmbädern, Kinos oder Geschäften muss regelmäßig nach dem Rechten geschaut werden. Einige wenige Mitarbeiter halten die Stellung. Und diese Orte vermitteln damit einen ganz eigenen Reiz.

Interviews:

- Tanja Michael, Professorin für klinische Psychologie und Psychotherapie an
  Universität des Saarlandes
- Jürgen Welsch, Wirt in 4. Generation „Zum armen Leo“ in Saarlouis-
  Beaumarais.


"SAAR3": "Leben mit dem Virus"
Am Donnerstag, 4. Februar, 20.15 Uhr, im SR Fernsehen.
Moderation: Steffen Demuth


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