Julia muss sterben (Foto: SR)

Der SR beim 41. Filmfestival Max Ophüls Preis

„Julia muss sterben“ – eine SR-Koproduktion im „Wettbewerb“

  15.01.2020 | 10:04 Uhr

Der Saarländische Rundfunk ist traditioneller Medienpartner, Preisstifter und Berichterstatter des Filmfestivals Max Ophüls Preis - und Film(Ko)Produzent. Gezeigt werden fünf (Ko)Produktionen. Dazu zählt "Julia muss sterben", ein Spielfilm von Marco Gadge im Wettbewerb (Uraufführung).

Zum Film:


Was für ein kurioser Plan von Lya. Dem Vater Schlaftabletten in den morgendlichen Tee rühren. Dann den schnarchenden Rollstuhlfahrer in den Gemüseladen des Bruders schieben und heimlich an der Schauspielprüfung teilnehmen. Und das alles nur, weil Lya findet, dass acht Jahre für die Pflege des Vaters genug Tribut an die Familie war. Doch natürlich fliegt der Plan auf. “Julia muss sterben” ist eben eine waschechte Komödie. Und doch rüttelt sie am Urverständnis unserer deutschen Kultur. Wie kann sich eine arabische, junge Frau in eine Schauspielschule verirren? Doch niemals mit Absicht. Wer würde denn schon in so einem Tempel der Kunst ein Kopftuch vermuten. Der Culture Clash ist vorprogrammiert.

Schnell lernt Lya neue Freunde kennen. Clara und Kasper. Auch Verzweifelte, die ihr Schicksal herausfordern wollen. Gemeinsam müssen sie sich den Argusaugen und der vernichtenden Kritik der Dozenten stellen. Doch auch innerhalb der Dozentengruppe rumort es. Frank, Leiter der Schule, und der Bewegungslehrer Bernhard, pflegen einen langanhaltenden Zwist. Alt gegen jung, hoch gegen tief. Dazu die überengagierte Gabrielle, die sich zwischen diesen Hähnen behaupten muss. Ein Trio das nicht gerade pflegeleicht mit den Kandidaten umgeht. Und so ist jedes Vorsprechen ein Seelenstriptease für die Bewerber. Zu allem Überfluss kommt auch noch Lyas Familie vorbei und fordert ihre Tochter und Schwester zurück.

Die Geschichte von „Julia muss sterben“ beginnt mit der Ankunft Lyas in der von Abwicklung bedrohten Schauspielschule und endet mit Offenlegung der Ressentiments aller Beteiligten. Immer dazwischen, direkt im Scheinwerferlicht: Lya. Dort lässt sie zögerlich ihren Schleier fallen und öffnet sich Anderen und der Welt.


Stab:


Drehbuch: Marco Gadge
Kamera: René Gorski
Schnitt: René Jacob
Szenenbild: Maria Nickol
Kostüm: René Gorski
Ton: Siegfried Fischer
Sound Design: Marc Meusinger
Musik: Konstantin Kemnitz
Produzenten: Mike Brandin, Marco Gadge
Produktion: In One Media
Koproduktion: Saarländischer Rundfunk (Christian Bauer)


Besetzung:


Sabrina Amali
Nellie Thalbach
Michel Diercks
Katharina Schlothauer
Thilo Prothmann
Stephan Grossmann
Mohammad-Ali Behboudi
Chahrazad Hassan
Samuel Jakob
Uwe Dag Berlin
Bianca Nawrath

Vorführzeiten:

Die genauen Vorführzeiten erfahren Sie unter anderem online: www.ffmop.de

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