Die durch Bombenangriffe zerstörte Bahnhofstraße in Saarbrücken (Foto: Landesarchviv des Saarlandes)

In "Land und Leute": "Als das alte Saarbrücken starb. Erinnerungen an den 5. Oktober 1944"

  11.10.2019 | 15:23 Uhr

„Land und Leute“ am Sonntag, 13. Oktober, 12.30 Uhr, auf SR 3 Saarlandwelle und im Anschluss auch im SR 3-Podcast abrufbar.

Im vorletzten Kriegsjahr nehmen die alliierten Luftstreitkräfte Saarbrücken verstärkt ins Visier. Die Hauptstadt des Gaus Westmark gilt als wichtige Industriestadt mit einem bedeutenden Verschiebebahnhof. Die Serie der schweren Bombenangriffe im Jahr 1944 beginnt am 11. Mai. Bei dem ersten großen Tagangriff auf Saarbrücken kommen mehr als 200 Menschen ums Leben, unter ihnen auch 16 Luftwaffenhelfer, die auf der Flakstellung Bellevue eingesetzt sind.

Am 5. Oktober dann findet der Luftkrieg gegen Saarbrücken seinen Höhepunkt – mit einem Doppelangriff. Die Bomber der Royal Air Force zerstören Wohnhäuser und Kirchen, ganze Straßenzüge werden dem Erdboden gleichgemacht. Die Stadt brennt, in einigen Stadtteilen wütet der sogenannte Feuersturm – der glutrote Himmel über Saarbrücken ist für die Bomberbesatzungen auf dem Heimflug noch mehr als 100 Kilometer weit zu sehen. Bei diesem Doppelangriff kommen offiziell mehr als 360 Menschen ums Leben, das alte Saarbrücken gibt es nach dieser Nacht nicht mehr.

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