Demonstranten vor der Stadthalle von Cottbus protestieren gegen Zuwanderung und die Asyl-Politik der Bundesregierung (Foto: dpa / picture alliance / ZB / Patrick Pleul)

FeatureZeit - "Cottbus: Über Gewalt in einer überforderten Stadt"

  19.11.2018 | 16:38 Uhr

Können Geflüchtete, Linke, Punks und liberale Fußballfans ihre Grundrechte auf Würde, körperliche Unversehrtheit, Meinungs- und Versammlungsfreiheit noch sorglos wahrnehmen? Mit dieser und anderen Fragen beschäftigt sich die Sendung "FeatureZeit" - zu hören am 24. November, auf SR 2 KulturRadio.

In Brandenburg ist die Gefahr am größten, Opfer eines Neonazi-Angriffs zu werden. Und in Cottbus, der 100.000 Einwohner-Stadt in der Lausitz, warnt der Bürgermeister bereits vor der Entstehung rechtsfreier Räume. Seit Monaten gibt es dort fremdenfeindliche Proteste und Übergriffe von Neonazis, aber auch Angriffe von Flüchtlingen auf Bewohner.

4.300 Geflüchtete leben in der Stadt, in der die AfD bei der letzten Bundestagswahl die meisten Zweitstimmen geholt hat. Cottbus ist berüchtigt für ein hochgradig fremdenfeindliches Milieu, dem gewaltbereite Hooligans, Kampfsportler, Türsteher und Rocker angehören. Der Verein „Opferperspektive“ sieht in der Universitätsstadt bereits eine „Atmosphäre allgegenwärtiger Bedrohung“ – die militante rechte Szene versuche, „den öffentlichen Raum zu dominieren“.

Bürgermeister appelliert an Bund und Länder

Können Geflüchtete, Linke, Punks und liberale Fußballfans ihre Grundrechte auf Würde, körperliche Unversehrtheit, Meinungs- und Versammlungsfreiheit noch sorglos wahrnehmen? Schaut die Polizei tatsächlich – wie angekündigt – ganz genau hin? Wie gehen Stadt und Sicherheitsbehörden mit neonazistischer Gewalt und Gegengewalt von Antifaschisten und Flüchtlingen um? Der Bürgermeister appelliert an Bund und Länder, die Kommunen stärker zu unterstützen. Gleichzeitig sorgt sich die Cottbusser Zivilgesellschaft um das Ansehen ihrer Stadt.

Zu hören am Samstag, 24. November, um 17.04 Uhr, auf SR 2 KulturRadio.

Ein Feature von Dieter Bauer.

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