Verfallenes Haus in Bukarest, Rumänien. (Foto: picture alliance / Birgit Zimmermann/dpa-Zentralbild/dpa)

Kontinent: "Paris des Ostens und Ceaușescus Spielfeld"

Wie Bukarest mit altem Erbe neu startet

  14.11.2018 | 13:57 Uhr

Einst war Bukarest das "Paris des Ostens". Davon ist es heute zwar weit entfernt, doch bietet es wie kaum eine andere Metropole Europas Raum für Ideen und einen Neuanfang. Bukarest ist das Thema im Europamagazin "Kontinent" - zu hören am Dienstag, 20. November, um 19.15 Uhr auf SR 2 KulturRadio.

Die Bukarester waren immer ein Beispiel für Leben und Überleben: Als Nicolae Ceaușescu einst große Teile der Stadt für den Bau seines riesigen Palastes abreißen ließ, stellten sie ihre Kirchen auf Schienen, um sie vor den Abrissbaggern zu retten.

Heute müssen sie mit dem zurechtkommen, was der Diktator an architektonischer Verwüstung hinterlassen hat: Vom "Paris des Ostens", wie die Stadt früher genannt wurde, ist nicht mehr viel übrig. Alte Häuser verfallen oder werden zu Spekulationsobjekten, Eigentumsverhältnisse sind oft ungeklärt.

Nationalpark mit Bibern und seltenen Vögeln

Eine Stadt, in der nicht alles bebaut und durchstrukturiert ist, hat aber auch Vorteile: In Bukarest ist alles möglich, sagen viele Rumänen. Es gibt Platz, es gibt Ideen – nur leider nicht viel Geld, denn Rumänien ist immer noch eines der ärmsten Länder der EU. Das hält die Bukarester aber nicht davon ab, einen Nationalpark mitten in der Stadt anzulegen, mit Bibern und seltenen Vögeln.

Zwischen Jugendstil-Villen und Betonfassaden, Denkmälern für die blutigen Aufstände im Sozialismus und Spielstätten des rumänischen Undergrounds ist Bukarest auf der Suche nach einer neuen Identität. Und dabei ist klar: Die Vergangenheit der Stadt ist mindestens so spannend wie ihre Gegenwart.

Zu hören am kommenden Dienstag, 20. November, um 19.15 Uhr, auf SR 2 KulturRadio und AntenneSaar

Moderation: Sabine Ertz

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