Auf den Selektivplatten sind trotz Antibiotika-Behandlung Bakterien gewachsen. (Foto: SR)

Land und Leute - "Coli, Staphyllo und Co"

Krankenhauskeime, die schier unbesiegbaren unsichtbaren Feinde

  01.10.2018 | 14:23 Uhr

Multiresistente Keime in Krankenhäusern können lebensgefährlich für Patienten werden. Doch wie können die Erreger sich trotz umfangreicher Gegenmaßnahmen halten? Und was kann man da tun? SR 3-Reporterin Stephanie Balle war auf Spurensuche. Zu hören am Sonntag ab 12.30 Uhr, in „Land und Leute“ auf SR 3 Saarlandwelle.

Jeder Mensch hat sie zu Millionen auf der Haut und im Körper. Zur Abwehr, zur Verdauung, zum Schutz. Wenn sie aber an Stellen gelangen, an die sie nicht hingehören, werden Bakterien zu Feinden. Besonders, wenn das im Krankenhaus passiert.

Maria brauchte einen kleinen Eingriff, um ihre Nierensteine los zu werden. Ein multiresistenter Keim, der sich beim Entfernen der Schiene bei ihr einnistete, brachte sie an den Rand des Todes. Heiner musste, obwohl selbst Träger eines multiresistenten Keims, zur Lebensrettung operiert werden. Der Keim, der trotz aller Gegenmaßnahmen in die offene Wunde gelangte, brachte ihn fast um.

Lücken in Hygieneplänen?

Ein Drittel aller Infektionen im Krankenhaus sind vermeidbar, sagt das Robert-Koch-Institut. Warum so viele? Die Krankenhäuser im Saarland bemühen sich, die Keime so gut es geht zurückzudrängen. Hygienepläne sind ebenso Standard wie Hygiene-Beauftragte und -Fachkräfte. Kontrollen finden statt, alles wird protokolliert. Das Bemühen ist da. Allein, irgendwo muss es Lücken geben, die zu dramatischen Geschichten wie der von Maria und Heiner führen.

SR 3-Reporterin Steffani Balle hat sich auf die Suche nach den Lücken gemacht, durch die multiresistente Keime immer wieder schlüpfen, um auf bösartige Weise, Menschen zu schädigen. Zu hören am kommenden Sonntag, 7. Oktober, um 12.30 Uhr auf SR 3 Saarlandwelle.

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