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SAARTHEMA - "Zwei Grad mehr – Das Saarland und der Klimawandel"

  17.08.2018 | 10:09 Uhr

Die Starkregen-Ereignisse und Überschwemmungen Anfang Juni im Saarland haben noch einmal gezeigt, wie hilflos wir den Kräften der Natur ausgeliefert sind. Und wie dramatisch die Folgen wären, wenn solche Ereignisse durch den Klimawandel womöglich noch häufiger vorkämen als bisher. Zu sehen am Donnerstag, 23. August, 20.15 Uhr, im SR Fernsehen.

2015 haben fast 200 Staaten im Pariser Klimaabkommen vereinbart, dass die weltweite Durchschnittstemperatur maximal um zwei Grad gegenüber dem Niveau vor Beginn der Industrialisierung steigen soll. Selbst wenn das gelingen sollte (was keineswegs sicher ist): Auch zwei Grad Temperaturerhöhung haben enorme Folgen für Mensch und Umwelt. Auch in unserer Region.

Annette Bak aus der SR-Wirtschaftsredaktion hat sich auf den Weg gemacht und mit Betroffenen und Expertinnen und Experten ergründet, was der Klimawandel künftig für das Saarland bedeuten könnte. Denn das Thema findet nicht nur auf fernen Südsee-Inseln oder in tropischen Sturmgebieten statt; es ist schon mitten unter uns. Schon heute beträgt im Sommer der Temperaturunterschied zwischen Innenstadt und Vorstadt in Saarbrücken neun Grad. Der Grund: die City ist verbaut und hat kaum Grünflächen. Die aber tragen entscheidend zu einem günstigen Stadtklima bei. Steigen die Temperaturen, droht das Leben im Sommer in der Innenstadt unerträglich zu werden. Klimaforscher befürchten, dass Hitzewellen, die derzeit einmal in fünf Jahren prognostiziert werden, künftig zweimal im Jahr stattfinden könnten.

Soll dann das Leben in den Häusern noch erträglich bleiben, müssen sie viel stärker als bisher gedämmt werden. Auch eine Saarbrücker Familie hat sich dazu entschlossen. Wir begleiten die Umbaumaßnahmen mit der Kamera.

Versicherer und Klimaforscher gehen davon aus, dass Schäden durch Überschwemmung und Hochwasser dramatisch zunehmen werden – mit Schäden in Millionenhöhe.
Städte und Gemeinden müssen vorbeugen, zum Beispiel teure Regenauffangbecken bauen oder bestehende Schwachpunkte im Wasserabfluss beseitigen. Nach dem Starkregen von 2016 hat die Gemeinde Dirmingen mit viel Geld alle wichtigen Wasserabflüsse neu gestaltet. Müssen künftig alle Kommunen so viel investieren?

Mit wärmeren Sommern und immer längeren Trockenphasen gerät auch die Natur unter Hitze- und Trockenstress. Im Wald steigt die Brandgefahr und das Risiko durch Massenvermehrung von Schädlingen wie dem Borkenkäfer, Hänge drohen abzuschwemmen. Was kann man tun, um das zu verhindern? Wie lässt sich das Ökosystem Wald retten?

Auch den Landwirten machen die in diesem Maß unbekannten Wetterextreme wie Trockenheit, Starkregen und Hitze zu schaffen. Weil die Zeitfenster für die Ernte immer kleiner werden, brauchen sie größere Maschinen, die schneller die Ernte einfahren. Nur die regionalen Winzer sind eher auf der Gewinnerseite. Das mildere Klima beschert ihnen heute bis zu 20 Grad Öchsle mehr als etwa 30 Jahren.

Annette Bak und ihr Kamerateam zeigen Probleme auf, präsentieren aber auch Lösungen, mit denen dem Klimawandel auf schonende Weise begegnet werden kann.

Am Donnerstag, 23. August, 20.15 Uhr, im SR Fernsehen.

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