Die gründe Grenze – Isabel Fargo Cole (Foto: Buchverlag)

Isabel Fargo Coles in der BücherLese

  23.05.2018 | 14:02 Uhr

DDR, Anfang der 70er Jahre, im Sperrgebiet. Die Schriftsteller glauben, freier dichten zu können, doch das Tauwetter ist bald vorbei. "Die grüne Grenze" von Isabel Fargo Cole in der Sendung "BücherLese" am Mittwoch, 30. Mai, um 19.15 Uhr, auf SR 2 KulturRadio.

DDR, Anfang der 70er Jahre, im Sperrgebiet: Eine Landschaft wie aus dem Märchen, direkt an der deutsch-deutschen Grenze im Harz. Hier, im Dörfchen Sorge, zu Füßen des Brockens, leben die „Hundertprozentigen“, also Regimetreusten. Und dorthin ziehen die Bildhauerin Editha und der Schriftsteller Thomas, nicht aus Regimetreue, sondern weil ein Kind unterwegs ist, ein „zufällige(r) Mensch, um dessentwillen alles geschah“. Ihre Tochter Eli wird in eine vorübergehende Tauwetterphase hineingeboren: Die Wahl Erich Honeckers zum ersten Sekretär des ZK der SED, bringt eine vorübergehende, letztlich nur vermeintliche Öffnung mit sich. Die Schriftsteller glauben, freier dichten zu können, doch das Tauwetter ist bald vorbei: auf dem Schriftstellerkongress wird über Eskapismus debattiert und Thomas schreibt an einem Buch über einen Mönch, der im Mittelalter in der Harz-Region lebte und den wir als Roman im Roman in der „grünen Grenze“ mitlesen. Eli bezieht er zunehmend in sein Schreiben ein und die Parabel aufs Regime wird zur Gefahr.

"Die grüne Grenze" von Isabel Fargo Cole in der Sendung "BücherLese" am Mittwoch, 30. Mai, 19.15 Uhr, auf SR 2 KulturRadio, vorgestellt von Tomas Fitzel.

Die Autorin

Isabel Fargo Cole ist US-Amerikanerin, geboren 1973 in Illinois, lebt aber seit 1995 in Berlin. Sie schreibt auf Deutsch und übersetzte wichtige DDR-Autoren wie Wolfgang Hilbig oder Franz Fühmann ins amerikanische Englisch. Ihr Roman „Die grüne Grenze“ stand auf der Shortlist für den Preis der Leipziger Buchmesse 2018.

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