Das Hörfunkgebäude des Saarländischen Rundfunks (Foto: Pasquale D'Angiolillo)

Aufbruch in die interaktive crossmediale Zukunft

  27.09.2017 | 18:45 Uhr

Der Intendant des Saarländischen Rundfunks, Professor Thomas Kleist, hat die Strategie- und Vorhabenplanung für seine zweite Amtszeit vorgestellt. Anlass war die letzte Sitzung des Rundfunkrates des Senders. Am Ende seiner ersten Amtszeit sieht Kleist den SR in der „Pole Position“: die Akzeptanz der Programme des SR sei seit 2011 gestiegen und der SR in der saarländischen Medienbranche Marktführer sowie einer der wichtigsten Partner und Förderer saarländischer Kultur. Dennoch müsse der Sender angesichts der hohen Veränderungsgeschwindigkeit in der Medienbranche weiterentwickelt werden.

Unter der Überschrift „Aufbruch in die interaktive crossmediale Zukunft“ formulierte Kleist als oberste Maxime des Programmunternehmens SR den Erhalt und Ausbau der publizistischen Relevanz seiner Programme. „Sie ist neben der allgemeinen Grundversorgung der Kern des öffentlichen Auftrages. Mein Ziel ist es, den SR dauerhaft zu befähigen, in der digitalen und verstärkt netzbasierten Medienwelt seinen öffentlich-rechtlichen Auftrag zu erfüllen und ein unverzichtbares und unverwechselbares Medienunternehmen im Saarland und für die Region zu sein.“

Drei Parameter bestimmten darüber, ob der SR dieses Ziel erreichen werde: zunächst müssten die Programme crossmedial ausgerichtet werden; wesentlich sei neben der engeren Verzahnung von Hörfunk, Fernsehen und Online hierbei auch, dass die Programmmacher des SR noch intensiver als bisher mit ihrem Publikum interagieren, etwa in den sozialen Netzwerken. Hierfür sei es nötig, die Strukturen des SR gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, auch mit Hilfe moderner Führungsmethoden weiterzuentwickeln in Richtung crossmediale Ressortredaktionen und bereichsübergreifende Kompetenzcluster. Die Organisationsentwicklung vorhandener Strukturen müssten in flachen Hierarchien und passgenau erfolgen. Die dritte Voraussetzung sei eine bedarfsgerechte, dem öffentlichen Auftrag entsprechende finanzielle Ausstattung des SR, so der Intendant weiter. Diese sei aktuell auf Grund erheblicher Beitragsausfälle im Saarland in Gefahr. Kleist werde sich daher in den kommenden Jahren für eine anstaltsindividuelle, SR-spezifische Finanzausstattung einsetzen.

Verwirklichung der Visionen

Wenn diese drei Voraussetzungen erfüllt sind, könne seine Vision vom SR der Zukunft Wirklichkeit werden. Diese Vision beschrieb Kleist wie folgt: „Wenn ich in die Zukunft schaue, dann sehe ich das saarländische Internetportal, auf dem alle Informationen über das gesellschaftliche und politische Leben im Saarland verfügbar sind, mit spannenden Videoclips und Audiobeiträgen und den beliebtesten saarländischen Webradiochannels, mit hintergründigen Dossiers, Features und meinungsstarken Blogs – alles dauerhaft verfügbar und permanent aktualisiert. Und all diese Inhalte finden sich, entsprechend konfektioniert, auch auf den sogenannten Drittplattformen und in sozialen Netzwerken und sind überall gleichermaßen beliebt.“

Wann diese Vision Wirklichkeit werde, hänge aber weiterhin maßgeblich vom Publikumsverhalten ab. „Derzeit jedenfalls werden die beliebten Programme des SR im Hörfunk, Fernsehen und Online nach wie vor von einem Großteil unseres Publikums traditionell empfangen. Diesen Spagat zwischen Tradition und Moderne werden vor allem unsere SR-Programmmacher in den nächsten Jahren leisten müssen“, sagte Kleist weiter.

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