Im Berner Oberland am Ostufer des Brienzer Sees ist die Brienz-Rothorn-Bahn täglich zwischen Mai und Oktober unterwegs. Sie ist die älteste Zahnradbahn der Schweiz, die auf unveränderter Streckenführung mit Originaldampflokomotiven und Originalwagen heute noch in Betrieb ist. In Sachen Bahnbau war die Idee und Realisierung dieser Hochgebirgstrecke eine bahntechnische Pionierleistung.
Die Bauarbeiten der ältesten Zahnradbahn der Schweiz, der Brienz-Rothorn-Bahn, begannen 1891, in nur sechzehn Monaten haben rund sechshundert italienische Bahnbauspezialisten die Strecke der Brienz-Rothorn-Bahn beinahe aus dem Berg "gerissen". Am 17. Juni 1892 fuhr zum ersten Mal die dampfbetriebene Zahnradlok in einer Stunde Fahrzeit von Brienz bis zur Endstation Rothorn Kulm in 2.244 Meter Höhe. Seit 1992 werden von der Schweizerischen Lokomotiv- und Maschinenfabrik Winterthur gebaute ölbefeuerte Dampflokomotiven zusätzlich im Regelbetrieb eingesetzt. Das Filmteam hat der Brienz-Rothorn-Bahn im Oktober 2019 einen Besuch abgestattet und außergewöhnliche Wetterverhältnisse auf dieser Gebirgsstrecke erlebt. In der Endstation erstreckt sich der Weitblick zu Eiger, Mönch und Jungfrau und auf den Brienzersee, wo in den Sommermonaten der Schaufelraddampfer Lötschberg die Passagiere zum Grandhotel Giessbach mit seinen spektakulären Wasserfällen bringt. Die Rothorn Bahn hat den Tourismus am Ende des 19. Jahrhunderts im Berner Oberland angekurbelt, war diese Gegend doch tief im Schatten der mondänen Bergorte wie Zermatt, St. Moritz oder Interlaken verborgen. Wohlhabende Engländer kamen schon im 18. Jahrhundert an den Brienzersee, um die eindrücklichen elf Wasserkaskaden der Giessbachfälle zu erleben. Das Wasser, die Berge und die Gebirgszahnradbahn bieten beeindruckende Facetten in dieser außergewöhnlichen Landschaft im Herzen der Schweiz.
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