Die Kohlefrauen sind stark, bodenständig und selbstbewusst. Sie machen eine harte, anstrengende Arbeit, sind widrigen Bedingungen mit Staub und Dreck ausgesetzt und sorgen trotzdem bei jeder Witterung sieben Tage pro Woche, 24 Stunden täglich für den nötigen Kohlenachschub.
Vier selbstbewusste, hochqualifizierte Frauen, die jenseits jeglicher Klischees um die Bedeutung ihrer Arbeit wissen - und sie verteidigen. Denn sie wissen, dass mit dem Kohleausstieg das Bild von stolzen Frauen, die riesige Bagger oder andere Tagebaugroßgeräte bedienen, Geschichte sein wird.
Christin kommt aus einer Bergarbeiterfamilie. Schon ihre Großmutter und ihre Eltern haben zu DDR-Zeiten in der Lausitzer Braunkohle gearbeitet. Christin ist stolz darauf, diese Tradition in der dritten Generation fortzuführen. Zurzeit arbeitet sie auf dem Kohlelagerplatz in Nochten/Reichwalde. Inzwischen sogar in vier Schichten, das bedeutet sieben Tage Arbeit in Folge, danach zwei Tage frei. Christin beklagt sich nicht, auch wenn ihr insbesondere die Nachtschichten schwerfallen. Ihr Mann hält ihr den Rücken frei. Wenn man Christin auf ihren Beruf anspricht, lächelt sie. Man darf nicht aus Zucker sein und sich nicht scheuen, sich auch mal schmutzig zu machen. Christin ist eine Kohlefrau. Zu den 8.000 Bergleuten im Lausitzer Revier gehören 1440 Frauen. Iris Böhm, 35 Jahre alt, Doppelblockmeisterin und Chefin eines Teams, Sybille Koal, 55, Maschinistin für Tagebaugroßgeräte und seit fast 25 Jahren Brückenfahrerin. Maria Blaschke, 31, gelernte Maschinistin für Tagebaugroßgeräte und jetzt stellvertretende Betriebsratsvorsitzende am Standort Boxberg. Und Christin Schreiber, 33, gelernte Industriemechanikerin und Maschinistin.Film von Meike Materne und Petra Cyrus
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