Archäologiestudent und Touristenführer Frank stellt die Berufe rund um den Stein vor: Der Steinbrecher schlägt im Steinbruch Steine aus dem Felsen. Der Steinmetz bearbeitet die grob behauenen Steinblöcke zu Mauersteinen. Der Maurer schließlich setzt die Steine, daher hat man diesen Beruf früher auch "Steinsetzer" genannt. Der Beruf des Maurers war sehr angesehen, da er viel von Physik und Geometrie verstehen musste.
Archäologiestudent und Touristenführer Frank stellt die Berufe rund um den Stein vor: Der Steinbrecher schlägt im Steinbruch Steine aus dem Felsen. Er benötigt dazu genaue Kenntnisse über die Beschaffenheit des Materials, denn manche Steine sind zu weich oder porös und eignen sich nicht für massive Mauern. Außerdem muss der Steinbrecher den Verlauf von Gesteinsschichten berücksichtigen, um große Steinblöcke gezielt entlang solcher Schichten mit Hammer und Muskelkraft zu spalten. Der Steinmetz bearbeitet die grob behauenen Steinblöcke zu Mauersteinen. Die Werkzeuge, die er dafür hauptsächlich benutzt, sind Hammer und Spitzmeißel. Mit vielen kleinen Schlägen stellt er Steine her, die genauen Vorgaben entsprechen. Um eine exakte Form zum Beispiel für einen Spitzbogen oder ein Fenster hinzubekommen, muss er geometrisches Wissen anwenden. Daher war der Beruf des Steinmetzes im Mittelalter sehr anspruchsvoll und Lehre, Wanderschaft und Ausbildung zum Meister dauerten oft mehr als zehn Jahre. Der Maurer schließlich setzt die Steine, daher hat man diesen Beruf früher auch "Steinsetzer" genannt. Der Beruf des Maurers war sehr angesehen, da er viel von Physik und Geometrie verstehen musste. Oft war der erste Maurer auch der Werkmeister, der plante und die Baustelle leitete. Heute kann man Fertigmörtel in jedem Baumarkt kaufen, doch im Mittelalter war das Mischen von Mörtel eine Wissenschaft für sich. Der Mörtelmischer war vielerorts ein eigenständiger Beruf.21.11.2006 SWR/SR
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