Chefdirigent Pietari Inkinen (Foto: Andreas Zihler)

Pietari Inkinen leitet die Ring-Neuproduktion 2020

Bayreuther Festspiele 2020

  24.07.2019 | 10:00 Uhr

Pietari Inkinen, Chefdirigent der Deutschen Radio Philharmonie, wird im Sommer 2020 die Neuproduktion von Wagners „Ring des Nibelungen“ bei den Bayreuther Festspielen leiten und gibt damit sein Debüt am Grünen Hügel. Inszeniert wird Wagners „Opus summum“ von Valentin Schwarz.

Zu seinem Engagement in Bayreuth sagt Pietari Inkinen: „Nur wenigen Dirigenten wird die Ehre zuteil, dieses große Meisterwerk unter den einzigartigen Bedingungen und in der besonderen Atmosphäre des Bayreuther Festspielhauses dirigieren zu dürfen. Ich fühle mich geehrt, mich in den exklusiven Kreis der herausragenden Kollegen einzureihen, die dieses große Meisterwerk geleitet haben. Wie so viele Interpreten und Wagnerianer wurde ich schon sehr früh in Wagners Bann gezogen. In seinen Kosmos einzutauchen und mit so vielen talentierten und erfahrenen Kollegen zu arbeiten, wird zweifellos ein Höhepunkt meiner Karriere sein.“

Am 9. August erscheint zudem ein CD-Album mit Auszügen von Wagners Siegfried mit den Wagner-Sängern Lise Lindstrom (Brünnhilde) und Stefan Vinke (Siegfried) – die erste CD, die Pietari Inkinen als Chefdirigent der Deutschen Radio Philharmonie vorlegen wird. 

 „Bei Pietari Inkinen treffen sich große Leidenschaft und tiefes Verständnis für die Musik von Richard Wagner“, so Maria Grätzel, Orchestermanagerin der Deutschen Radio Philharmonie. „Dass er nächstes Jahr die Ring-Neuproduktion auf dem Grünen Hügel leiten wird, löst bei uns sehr große Freude aus und wird seine großartige Arbeit mit der Deutschen Radio Philharmonie weiter beflügeln.“

Die Musik Richard Wagners ist eine Herzensangelegenheit für Pietari Inkinen und zieht sich wie ein roter Faden durch seine Karriere. 2013 leitete er den allerersten Ring der Opera Australia. Die von Neil Armfield inszenierte Produktion wurde von Publikum und Kritikern enthusiastisch aufgenommen, und Inkinen erhielt dafür den Helpmann Award für das beste Operndirigat. Für die Wiederaufnahme 2016 wurde er erneut ausgezeichnet, diesmal mit dem Green Room Award ebenfalls für das beste Operndirigat. Mit Wagners Die Meistersinger von Nürnberg in der Inszenierung von Kasper Holten kehrte er 2018 zur Opera Australia zurück. Am Teatro Massimo in Palermo übernahm er zuvor Wagners Rheingold und die Walküre unter der Regie von Graham Vick. Für das Rheingold erhielt er von der italienischen Nationalen Gesellschaft der Musikkritiker den Franco Abbiati Preis in der Kategorie „Beste Aufführung“. Außerdem brachte er verschiedene Wagner-Opern konzertant zur Aufführung. Seinen ersten Tristan wird er 2020 an der Queensland Opera in Brisbane leiten mit Simon O’Neill in der Titelrolle. Mit ihm hatte er bereits 2010 für EMI eine viel gelobte Wagner-Einspielung gemeinsam mit dem New Zealand Symphony Orchestra aufgenommen.

Pietari Inkinen ist seit September 2017 Chefdirigent der Deutschen Radio Philharmonie, mit der er zur Zeit für das Label SWR Music den Zyklus der Dvorák-Sinfonien komplettiert sowie die Gesamteinspielung aller Sinfonien von Sergej Prokofjew erarbeitet. Darüber hinaus ist Inkinen seit der Saison 2016/17 Chefdirigent des Japan Philharmonic Orchestra und seit 2015 der Prager Symphoniker. Von 2008 bis 2016 war er Music Director des New Zealand Symphony Orchestra, dessen Ehrendirigent er inzwischen ist. Von 2014 bis 2019 wirkte er als Chefdirigent der Ludwigsburger Schlossfestspiele.

Als Gastdirigent arbeitete Pietari Inkinen u.a. mit folgenden Orchestern: Royal Concertgebouw Orchestra, NDR Elbphilharmonie Orchester, SWR Symphonieorchester, Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Leipziger Gewandhausorchester, Staatskapelle Dresden, Academia di Santa Cecilia, Budapest Festival Orchestra, Orchestre Philharmonique de Radio France, Los Angeles Philharmonic Orchestra, Pittsburgh Symphony Orchestra und dem Israel Philharmonic Orchestra.

Im Bereich der Oper dirigierte Pietari Inkinen außerdem an der Finnischen Nationaloper, am Théâtre de la Monnaie, an der Staatsoper Unter den Linden und der Bayerischen Staatsoper. An der Dresdner Semperoper stand er am Pult der erfolgreichen Neuproduktion von Eugen Onegin.


AKTUELLE PRESSE

Jan Brachmann, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 2. August 2019
Der große Unbekannte
Generationen wechsel in Bayreuth: Wer ist der junge Pietari Inkinen, der 2020 bei den Wagner-Festspielen den „Ring des Nibelungen“ dirigieren wird?

"At Friday’s Pittsburgh Symphony Orchestra concert, the strings reveled in that meandering melody under the direction of guest conductor Pietari Inkinen, quietly simmering and setting the stage for the movement’s first climax. This was Mr. Inkinen’s PSO debut, and a potent one at that. [...] Mr. Inkinen’s led with a straightforward, non-fussy demeanor, allowing Tchaikovsky’s music time to breathe without simpering. This was effective." 
Jeremy Reynolds: "Tchaikovsky's fourth symphony is the perfect music for a vile mood", in: Pittsburgh Post-Gazette, 01.06.2019

"Was Inkinen mit locker-suggestiver Hand unangestrengt entfaltete, war fabelhaft: ein dynamisches Feuerwerk, rhythmische Präzision, Klangsinnlichkeit und instrumentale Farbigkeit mit eine hochkonzentrierte DRP, die die artifiziell konstruierten Rhythmen exakt nachzeichnete und die lyrischen Passagen mit Wärme ausstattete."
Helmut Fackler: "Gouvy, Hakola, Strawinsky: Stufenleiter eines Feuerwerks", in: Saarbrücker Zeitung, 27.05.2019

"Conductor Pietari Inkinen, who conducted the Ring Cycle of Opera Australia, is superbly in control here; there's a crispness in the finer moments and a fullness in the more bombastic that beautifully showcases Wagner's range."
Tim Byrne: "Die Meistersinger von Nürnberg“ / Melbourne, in: Timeout, 15.11.2018

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