Bupyeong Arts Center (Foto: Christian Ignatzi)

Sehr emotional - Auftaktkonzert in Bupyeong

Christian Ignatzi   29.05.2018 | 17:00 Uhr
Bupyeong Art Center (Foto: Christian Ignatzi)

„Kum Gan San“ – „Ich vermisse Kum Gan“ – das ist so etwas wie die inoffizielle koreanische Nationalhymne, die Nationalhymne der Herzen, könnte man vielleicht sagen. Wie nahe das Stück dem koreanischen Publikum geht, das sie an die Teilung der Halbinsel erinnert, wird deutlich, als die Deutsche Radio Philharmonie es als letzte Zugabe ihres Auftaktkonzerts im Bupyeong Art Center spielt. Ergriffen lauschen die Zuhörer der Musik  und belohnten das Orchester nach fast zwei Stunden mit stehenden Ovationen.


Bupyeong Arts Center (Foto: Christian Ignatzi)
Bupyeong Arts Center (Foto: Christian Ignatzi)


Noch lange nach dem Konzert schreiben Chefdirigent Pietari Inkinen und der Geiger Vadim Repin den Schlange stehenden Konzertbesuchern Autogramme. Da sitzt das Orchester schon längst wieder in den Bussen auf dem Rückweg ins Hotel.


Der Saal füllt sich mit vielen jungen Konzertbesuchern (Foto: Christian Ignatzi)
Der Saal füllt sich mit vielen jungen Konzertbesuchern

Die Emotionalität der koreanischen Klassik-Liebhaber sprang auch auf die Musiker über. Siegfried Nitt ist der älteste Tourteilnehmer und dienstältester Musiker der Deutschen Radio Philharmonie. Es ist seine letzte Konzertreise, bevor er Ende des Jahres in den wohlverdienten Ruhestand geht. „Bei der letzten Zugabe war es am Ende so emotional, dass ich tatsächlich eine Träne im Augenwinkel hatte“, gesteht er. Für Konzertmeister Ermir Abeshi ist es seine erste Tournee mit der Deutschen Radio Philharmonie. Auch er freut sich über den erfolgreichen Tourauftakt in Bubyeong, eine Großstadt im Speckgürtel von Seoul: „Die Südkoreaner lieben diese Musik und das springt voll auf uns über.“

Push-Nachrichten von SR.de
Benachrichtungen können jederzeit in den Browser Einstellungen deaktiviert werden.

Datenschutz Nein Ja