Zimmerpflanzen (Foto: pixabay (CC0))

Pflanzen für Anfänger

Renate Wanninger   06.01.2017 | 10:14 Uhr

So mancher hätte gerne in seiner Wohnung eine grüne Oase, aber es will mit den Pflanzen einfach nicht klappen und sie sind überzeugt: Sie haben bei Pflanzen einfach keine Chance. SR-3-Reporterin Renate Wanninger hat mit einer Pflanzenfachfrau gesprochen und sich Tipps für Anfänger geben lassen.

Es gibt ja Menschen, von denen es heißt, sie haben einen grünen Daumen. Doch nicht jeder scheint diese Gabe zu haben, Pflanzen blühen und gedeihen zu lassen. Dabei sei es doch im Grunde ganz einfach, eine Pflanze am Leben zu halten, sagt Stefani Eckerle, Inhaberin eines Blumenladens in Ottweiler. Sie sagt: "Es gibt keine Problempflanzen." Sie vertritt die These: "Wenn jemand keine Pflanzen mag, bei dem überleben sie auch nicht."

Doch Pflanzen nur zu mögen – und vielleicht auch mit ihnen zu reden, wie Eckerle empfiehlt – das dürfte jedoch nicht reichen. Pflanzen brauchen natürlich auch Pflege. Zum Beispiel regelmäßig Wasser. Der Wasserbedarf der Pflanzen ist jedoch sehr unterschiedlich – und damit beginnt für so manchen schon das Problem. Die einen ertränken ihre Pflanze, die anderen vergessen immer wieder das Gießen.

Spathiphyllum (Foto: pixabay (CC0))
Spathiphyllum

Spathiphyllum

Wer sich schwer damit tut, ans regelmäßige Gießen zu denken, für den empfiehlt Stefan Eckerle den Spathiphyllum, auch Einblatt genannt. "Der zeigt, wenn der Durst hat." Dieser Klassiker unter den Zimmerpflanzen lässt nämlich seine Blätter hängen, wenn er zu wenig Wasser hat. Und das Einblatt ist nicht nur praktisch, sondern auch hübsch anzusehen und kann relativ groß werden.

Orchidee (Foto: pixabay (CC0))

Orchideen

Wer es lieber etwas dezenter und mit bunten Blüten hat, dem sei die Orchidee empfohlen, sagt die Fachfrau. Sie brauchen wenig, Wasser – einmal pro Woche ein Schnapsglas voll genügt, und sie brauchen auch nicht unbedingt einen Fensterplatz. Und die Düngung? "Man kann sie düngen, muss aber nicht", sagt Eckerle. Orchideen blühen sehr lange. Wenn sie dann aber mal verblüht ist, stellt man sie einfach weg – gerne an einen Ort mit weniger Sonne – gibt ihr noch weniger Wasser und nach etwas sechs Wochen bilden sich schon wieder neue Blütentriebe. Dann braucht die Pflanze wieder wöchentlich ihr Schnapsglas voll Wasser und steht bald wieder in voller Blüte.

Wasserlilie

Auch die Wasserlilie nimmt es einem nicht übel, wenn man mal vergisst, sie zu gießen. Wenn man mal 14 Tage vergessen hat, sie zu gießen, wird sie zwar etwas schlapp, mit einem guten Schuss Wasser erholt sie sich aber auch gleich wieder. Das gelte übrigens für viele Pflanzen, sagt die Blumenexpertin. Deshalb gelte: Pflanzen, die die Blätter mal hängen lassen, müsse man nicht gleich wegwerfen.

Tipp für Zwiebelgewächse

Beim Kauf einer Pflanze sollte man auf jeden Fall fragen, ob es sich um eine Zwiebelgewächs handelt. Diese Pflanzen sollten nämlich nur von unten gegossen werden. Ansonsten kann die Zwiebel nämlich schnell faul werden.

Pflanzen können Umweltgifte anzeigen

Aber nicht immer ist das falsche Gießen schuld, wenn die Zimmerpflanzen schlapp machen. Es können auch Umweltgifte in der Luft sein wie zum Beispiel Formaldehyd. In der Apotheke gebe es entsprechende Tests, mit denen man überprüfen könne, ob es in der Wohnung Formaldehyd-Ausdunstungen gibt, sagt Eckerle. Im Umkehrschluss bedeutet das: Zimmerpflanzen können auch anzeigen, dass mit der Raumluft etwas nicht in Ordnung ist. Pflanzen können also auch eine Warnung für uns Menschen sein, denn was den Pflanzen schadet ist.

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