Wohnwagen auf einem Campingplatz (Foto: dpa)

Ärger um Gebühren für Camper

  16.01.2018 | 12:19 Uhr

Die Gebühren für das Dauercamping am Bostalsee sind erneut erhöht worden. Innerhalb von zwei Jahren ist die Miete für einen Stellplatz um 36 Prozent auf 1160 Euro jährlich gestiegen.

Die Camper sind sauer: „Das Maß ist voll“, sagt die Sprecherin der rund 300 Dauercamper am Bostalssee, Waltraud Bastuck, dem SR. Seit dem Jahr 2016 sei die Mietgebühr von 850 Euro auf nun 1160 Euro pro Jahr gestiegen. Sie betonte, für viele Camper sei dies nicht mehr bezahlbar. Etwa 15 Daueranlieger hätten bereits angekündigt, ihre Wohnwagen abzubauen und sich einen neuen Stellplatz zu suchen.

SR 3- Reporter Patrick Wiermer mit den Reaktionen:


Landrat zeigt Verständnis

Er könne den Ärger verstehen, sagt Landrat Udo Recktenwald. Er betont aber, an der Kostensteigerung führe kein Weg vorbei. Als Begründung verweist er auf die neue EU-Beihilferegelung. Die öffentliche Hand dürfe demnach keine Angebote subventionieren, die nicht zur Daseinsvorsorge gehören und prinzipiell auch privat betrieben werden könnten. Für den defizitären Campingplatz bedeute das, dass die Miete erhöht werden muss. 

Für Freitag hat der Landrat die Camper zu einem klärenden Informationsgespräch eingeladen. Camper-Sprecherin Bastuck hat wiederum angekündigt, dass die Camper die Mietsteigerung nicht kampflos hinnehmen werden. 

Über dieses Thema wurde auch in den Hörfunknachrichten vom 15.1.2017 berichtet.

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