13 Jahre Haft für Mord an Psychologen
Wegen Mordes an einem Psychologen in einem Beratungszentrum für Flüchtlinge ist ein 27-Jähriger zu 13 Jahren Haft verurteilt worden. Das Landgericht Saarbrücken folgte damit am Montag dem Antrag der Staatsanwaltschaft.
Gegen den angeklagten Syrer, der bislang in einer psychiatrischen Abteilung untergebracht war, erging Haftbefehl. Er hatte sein Opfer laut Urteil am 7. Juni mit zwei Messerstichen getötet. Laut Gericht hatte der Angeklagte auf den Psychologen "unvermittelt und mit erheblicher Vehemenz" eingestochen. "Aus völlig nichtigem Anlass, wohl aus Ärger und Wut, weil er sich zurückgesetzt fühlte wegen nicht zustande gekommener Behandlungstermine", sagte der Vorsitzende Richter. Das Mordmerkmal der Heimtücke liege zweifellos vor.
Die Aussage des Angeklagten, er habe sich mit dem Messer selbst verletzen wollen, um einen Termin zu erzwingen, sei "unglaubhaft und widerlegt". Die Verteidigung hatte auf Körperverletzung mit Todesfolge plädiert.
Über dieses Thema wurde auch in der SR 3-Rundschau vom 13.11.2017 berichtet.