Lachendes Baby (Foto: imago/Westend61)

Vornamen fürs Leben

 

"Don-Armani-Karl-Heinz, kommst du jetzt runter von der Rutsche!", "Schokominza-Marie und Chantal-Happy, nicht streiten!" - so schallt es künftig vielleicht über den Spielplatz. Ausgefallene Vornamen sind längst nicht mehr alleinige Domäne von Stars und Sternchen. Immer mehr Eltern möchten die Einzigartigkeit ihres Sprösslings auch über den Vornamen unterstreichen. Der Kreativität sind aber - glücklicherweise - Grenzen gesetzt.

So muss beispielsweise das Geschlecht über den Vornamen erkennbar sein. Außerdem darf er dem Kindeswohl nicht schaden, also nicht lächerlich wirken oder eine Verbindung zum "Bösen" herstellen. Orts- und Markennamen sind ebenfalls nicht erlaubt. Bei all diesen Einschränkungen handelt es sich aber nur um Richtlinien. Endgültige Entscheidungen treffen die jeweils zuständigen Standesämter. Und die haben es mit teils skurrilen Anträgen zu tun.

Diese Vornamen wurden von Standesämtern durchgewunken:

  • Happy
  • Champagna
  • Schokominza
  • Legolas
  • Wasa
  • Kleeblatt

Diese Vornamen wurden abgelehnt:

  • Störenfried
  • Möhre
  • Whisky
  • Waldmeister
  • Gastritis
  • Woodstock

Nicht zulässig sind auch Namen wie Crazy Horse, Wikileaks, Superman, Kirsche, Porsche, Joghurt, so Gabriele Rodriguez von der Namenberatung der Universität Leipzig. Auch Ziffern und Einzelbuchstaben sind nicht möglich.


Exklusive Namen
Nichts dabei? Vielleicht kann Marc Hauser weiterhelfen. Dem Schweizer gehört eine Kreativagentur. Neben Produktnamen erfindet er seit Januar 2015 auch Vornamen für Babys. Welche Kindernamen er schon erfunden hat, darf er wegen einer Geheimhaltungsklausel nicht verraten. Sicher ist jedoch, dass die Auftraggeber gut betucht sein müssen. 28.000 Schweizer Franken, also rund 25.000 Euro, verlangt Hauser für seine kreativen Dienste.

Folgende Tipps gibt er allerdings kostenlos: Einerseits sollten die Eltern keinen reinen Babynamen auswählen. Der klingt in jungen Jahren vielleicht sehr süß, funktioniert später aber nicht wirklich. Außerdem sollte der Vorname auch gut mit dem Nachnamen harmonieren und keinen "Bruch" erzeugen.

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