In 70 bis 80 Prozent der Fälle dringen Einbrecher über schlecht gesicherte Fenster und Terrassentüren in die Häuser ein. (Foto: Thomas Braun)

Wie schütze ich mich vor Einbruch?

  13.11.2017 | 12:38 Uhr

Die dunkle Jahreszeit ist die Hochzeit der Einbruchsdelikte. Wie gehen die Einbrecher vor? Und wie kann man sich am besten schützen? Wir haben bei Polizeioberkommissar und Berater für Einbruchschutz Reiner Both von der Kriminalpolizeilichen Beratungsstelle Saarbrücken nachgefragt.

Gestiegene Zahlen

In den dunklen Monaten steigen die Einbruchszahlen deutlich an. So verzeichnete die Polizei im Oktober eine deutliche Zunahme von Einbruchsdelikten im Verhältnis zu den Sommermonaten.

Wie kann man Einbrüche vermeiden?

Beim Verlassen des Hauses sollten selbstverständlich alle Haustüren ab- und die Fenster geschlossen werden. Das berühmte Fenster auf ‚Kipp‘ ist keine Lösung, denn es erleichtert Einbrechern den Zugang.

Was tun bei Schlüsselverlust?

Wer seine Schlüssel verliert, sollte auf jeden Fall die Schließanlage des Hauses oder die Schließzylinder austauschen.

"Augen auf"

Die Polizei rät grundsätzlich zur Wachsamkeit. Die Bevölkerung soll aufmerksam sein und auf Personen, die nicht zur Nachbarschaft gehören, achten und die Polizei über Auffälligkeiten informieren.

Dazu gehören auch Autos mit osteuropäischen Kennzeichen: Fahren kleine Lieferwagen mit diesen Nummernschildern abends ziellos durch die Straßen, sollte die Porlzei darüber unterrichtet werden. Sie kann die Fahrer daraufhin einer Kontrolle unterziehen.

Wie gehen Einbrecher denn meistens vor?

Der Einbrecher hat einen 'modus operandi', eine typische Vorgehensweise. Im ersten Schritt vergewissert er sich, dass niemand in der Wohnung ist - beispielsweise durch Klingeln. Reagiert niemand darauf, schreitet er zur Tat und sucht sich eine geschützte Stelle.

Wie kann ich das verhindern?

Einbrechern sollte es so schwer wie möglich gemacht werden. Widerstandsfähige Fenstern und Türen signalisieren: "Du kommst hier nicht rein." Hier lohnt sich gegebenfalls die Nachrüstung mit einer Sicherungstechnik, die auch wirkt.

Die Polizei berät

Beratung in Sachen Einbruchsschutz ist ein Service der Kriminalpolizeilichen Beratungsstelle. Sie arbeitet mit drei Technikern zusammen. Sie beraten vor Ort, also am und im Haus. Dort informieren sie über Tatbegehungsweisen, machen eine Gefahrenanalyse und sprechen Empfehlungen aus, wie das Haus geschützt werden kann.

Kostenlose Beratung durch die Polizei

Die Kriminalpolizeiliche Beratungsstelle ist über das Bürgertelefon Saarbrücken zu erreichen: 0681 962 35 35 oder unter www.saarland.de


Über das Thema wurde auch auf SR 1 in der Sendung "Dein Vormittag" am 13.11.2017 berichtet.

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