Kleinkinderbetreuung (Foto: dpa)

Mehr Geld für Tagesmütter

Christoph Grabenheinrich   02.12.2016 | 18:54 Uhr

Ab dem kommenden Jahr sollen Tagesmütter für jedes betreute Kind vier Euro pro Stunde erhalten. Bislang waren es rund drei Euro. Die Mehrkosten von etwa einer Million Euro jährlich müssen die Kreise allein schultern, der Landeszuschuss von etwa 60 Cent wird nicht steigen.

Die Kreise sind überzeugt: Diese Investition sei nicht nur dringend nötig, sondern werde sich langfristig auch rechnen. Tagesmütter seien neben den Kindertagesstätten die zweite wichtige Säule, um im Saarland den Rechtsanspruch auf Kindesbetreuung erfüllen zu können. Etwa zehn Prozent der Kinder würden von Tagesmüttern betreut. Der Vorsitzende des saarländischen Landkreistages, Patrik Lauer, betont, viele Eltern würden sich darauf verlassen, dass sie ein solches Angebot haben. Tagesmütter und -väter seien oft auch zu Zeiten im Einsatz, in denen normale Kindertagesstätten keine Alternative für die Eltern wären.

Klare Position beim Thema Schulen

Mit Blick auf die auf Bundesbene hitzig diskutierte Förderung von Schulen in finanzschwachen Kommunen durch den Bund bezieht der saarländische Kreistag klar Stellung. 3,5 Milliarden Euro will der Bund für dringend nötige Gebäudesanierungen bereitstellen, Baden-Württemberg will im Bundesrat aber nicht zustimmen. SPD-Politiker Lauer kritisierte, nun sei nicht die Zeit, um rechtsdogmatische Erwägungen anzustellen. Die Kinder hier im Saarland sollten das gleiche Recht auf Bildung und auf gleiche Rahmenbedingungen haben, wie die Kinder in reichen Bundesländern. Die Bundesmittel könnten helfen, gleichwertige Lebensverhältnisse herzustellen, beschnitten die Länder aber nicht in ihrer grundsätzlichen Bildungskompetenz. 

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