Annegret Kramp-Karrenbauer (Foto: picture alliance / Ralf Hirschberger/dpa)

AKK mit großer Mehrheit zur neuen CDU-Generalsekretärin gewählt

  26.02.2018 | 16:17 Uhr

Beim 30. CDU-Parteitag hat die Partei Annegret Kramp-Karrenbauer zur neuen Generalsekretärin gewählt. Sie erhielt knapp 99 Prozent und tosenden Applaus für ihre Bewerbungsrede. Auch der Koalitionsvertrag ist bei der CDU, trotz kontroverser Diskussion, auf breite Zustimmung gestoßen.

Von den rund 1000 Delegierten in Berlin haben für Annegret Kramp-Karrenbauer knapp 98,87 Prozent als neue Generalsekretärin gestimmt. In ihrer Bewerbungsrede betonte sie zuvor ihre Motivation für das Amt: „Es war mein eigener Wunsch mich für das Amt in der Partei anzubieten.“ Zur Aufgabe hat sich Kramp-Karrenbauer ein neues Grundsatzprogramm gemacht. Die Partei müsse die Diskussion mit den Bürgern suchen und eine politische Idee entwickeln. Dabei dürfe sich die Partei nicht in die eine oder andere Richtung drängen lassen. Man wolle keine Sammlungsbewegung sein, die "inhaltsleer irgendjemanden hinterherläuft", sondern eine starke Volkspartei. 2021 soll das neue Grundsatzprogramm fertig sein und dann im CDU-Wahlprogramm für die Bundestagswahl berücksichtigt werden. Nach ihrer Rede erntete Kramp-Karrenbauer minutenlangen Beifall von den Delegierten.

"Ein echter Knaller"

Zuvor hatte Angela Merkel den Erfolg Kramp-Karrenbauers bei der Landtagswahl 2017 gewürdigt: „Annegret Kramp-Karrenbauer und die Saar-CDU haben gegen rot-rot-grüne Blütenträume gekämpft. Das war ein echter Knaller. Wir alle sind stolz auf euren Wahlsieg. Und dieser Sieg hat den Grundstein für weitere Erfolge gelegt.“ Unter den Rednern beim Parteitag war auch der designierte saarländische Ministerpräsident Hans. Er warb für die Wahl von Annegret Kramp-Karrenbauer zur CDU-Generalsekretärin. Im Hinblick auf Wahlergebnisse stehe für "40 Prozent" im Moment niemand so sehr wie die saarländische Ministerpräsidentin. Hans soll am 1. März zum Nachfolger von Kramp-Karrenbauer im Amt des Ministerpräsidenten gewählt werden.

Beim 30. Parteitag haben die Christdemokraten auch über den Koalitionsvertrag mit der CSU und der SPD abgestimmt. Nur 27 Delegierte haben den Vertrag abgelehnt. Ob es tatsächlich zu einer Großen Koalition kommt, ist noch vom Mitgliederentscheid der SPD-Basis abhängig.

Über dieses Thema wurde auch in den Hörfunknachrichten am 26.02.18 berichtet.

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