Grubenwasser unter Tage (Foto: dpa/Jan-Peter Kasper)

Hohe PCB-Belastungen im Grubenwasser

  28.02.2018 | 16:38 Uhr

Grubenwasser, das aus stillgelegten Bergwerken hochgepumpt wird, ist oft schadstoffhaltiger als bisher bekannt. Laut Untersuchungen des Landesamtes für Umwelt- und Arbeitsschutz werden die zulässigen PCB-Werte zum Teil weit überschritten. Kritiker sehen die Behörde nun in der Pflicht. Sie soll die RAG auffordern, das Grubenwasser vor der Einleitung in Flüsse und Bäche zu entgiften.

Neueste Messungen am ehemaligen Grubenstandort Reden belegen eine weitere Zunahme von PCB im Grubenwasser. Das aus 800 Meter Tiefe gehobene Wasser wird gesammelt und energetisch genutzt. Anschließend wird es durch Abkühlbecken und dann in den Klinkenbach geleitet. Seit Jahren ist eine hohe Belastung des Wassers mit krebserregendem PCB den Behörden bekannt.

Der Illinger Bürgermeister Armin König (CDU) sagte, „wir haben hier in Reden an den Wassergärten bei PCB 52 einen Wert von über 300.“ Das sei mehr als das Fünfzehnfache des Normwertes der in Oberflächengewässern zugelassen sei. In Camphausen liege man sogar bei über 400.

Keine Auflagen gemacht

Mindestens 1600 Tonnen PCB-haltige Öle belasten seit Jahren das Grubenwasser, ohne dass die Behörden der RAG bisher Auflagen zur Entgiftung gemacht haben. Im Umweltministerium heißt es, man überlege zwar Maßnahmen, müsse sich aber an wasserrechtliche Rahmenbedingungen halten.

Über dieses Thema wurde auch im aktuellen bericht vom 28.02.2018 berichtet.

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