Gibt es so etwas wie eine "feine Nase"?
"Riechst du das?" - "Nee, was denn?": Eine Situation, die vielen bekannt vorkommen wird. Während man selbst manche Gerüche als penetrant und unangenehm empfindet, wirken sie auf so manch anderen eher dezent und unauffällig. Dafür kann es verschiedene Gründe geben.
Unterschiedlich ausgeprägte Riechfähigkeiten können mehrere Ursachen haben. Laut Elmar Krause, Zellphysiologe am Physiologischen Institut Homburg, ist eine davon die Anatomie des Nasen-Rachenraumes. Denn die bestimmt, wie gut Geruchsstoffe die Riechschleimhaut in der Nase erreichen können. Ist diese beschädigt, zum Beispiel durch eine Krankheit, so kann es passieren, dass den Riechzellen sozusagen der Weg versperrt wird. Die Folge ist, dass sie nicht mehr richtig "durchkommen" und dementsprechend der Geruchssinn geschwächt ist.
"Auch das Alter und das Geschlecht sowie die Nebenwirkungen eines Medikaments können einen Einfluss auf die Intensität des Riechens haben", sagt Krause. Und schließlich gibt es, wie fast bei allen körperlichen Merkmalen, eine genetische Komponente, die die Riechfähigkeit beeinflusst.