Waren einmal Revoluzzer: "Wie selbstlos ist Hilfe?"

Ein Film, der den Spiegel vorhält und der nicht angenehm ist: In "Waren einmal Revoluzzer" geht es um die Frage, wie selbstlos Hilfe ist und ob es sie überhaupt gibt. Ehrlichkeit spielt dabei eine ganz zentrale Rolle.

Nur ein Augenblick: "Menschen wie du und ich"

Von einem auf den anderen Moment ändert sich Karims Leben komplett, denn er wird zum IS-Kämpfer. "Nur ein Augenblick" von Randa Chahoud erzählt auf bewegende Art und Weise vom Bürgerkrieg in Syrien und menschlichen Schicksalen, die damit verbunden sind. Mit ihr in der Lounge ist Hauptdarsteller Mehdi Meskar.

Jiyan: "Wie es hinter den Türen aussieht"

Regisseurin Süheyla Schwenk ist in Schweden geboren, in der Türkei aufgewachsen und lebt jetzt in Deutschland. Sie weiß, wie man sich als Fremde fühlt. Mit ihrem Spielfilm "Jiyan" will sie die Perspektive derjenigen zeigen, die ihre Heimat verlassen und sich in einem fremden Land integrieren müssen. Halima Ilter übernimmt in dem Film die Figur der "Hayat" und erzählt, was sie an der Rolle gereizt hat.

Regeln am Band, bei hoher Geschwindigkeit: "Das System hat ein Problem"

Harte Arbeitsbedingungen und miese Löhne: Das Leben von osteuropäischen Leiharbeiters ist häufig alles andere als glamourös. In ihrem Dokumentarfilm "Regeln am Band, bei hoher Geschwindigkeit" zeigt Regisseurin Yulia Lokshina eine Welt, der man im Alltag normalerweise nicht begegnet. Sie möchte Missstände beim Namen nennen und für die Verbesserung des Systems einstehen. Wie ein Münchner Theaterklasse in diesen Kontext passt, erklärt Editorin Urte Alfs.

Lost in Face: "Alle Gesichter sind grau"

Wie es ist, wenn man Gesichter nicht erkennen und nichts aus ihnen herauslesen kann, erzählt Valentin Riedls Film "Lost in Face". Darin wird die gesichtsblinde Carlotta begleitet. Carl und Simin versucht sie zu erklären, wie das ist, wenn sie jemanden kennenlernt - und im nächsten Augenblick das Gesicht nicht mehr zuordnen kann. Und außerdem, wie sie Menschen doch unterscheiden kann.

Masel Tov Cocktail: "Wir sind mehr als Klischees"

Der mittellange Film "Masel Tov Cocktail" von den Regisseuren Akadij Khaet und Mickey Paatzsch erzählt davon, welche Erfahrungen Juden in Deutschland machen und mit welchen Problemen und Vorurteilen sind konfrontiert werden. Was witzig und kurzweilig umgesetzt ist, hat einen ernstfhaften Hintergrund, der zum Nachdenken anregen soll.

Das beste Orchester der Welt: "Es ist eine Parabel"

Eigentlich ist Ingbert Socke ein recht bescheidener Zeitgenosse. Aber wie das so mit dem Ruhm ist: Er steigt auch gerne mal zu Kopf. Regisseur Henning Backhaus erzählt in seinem Kurzfilm die Geschichte einer Socke, die sich als Kontrabassist bei der Wiener Staatskapelle bewirbt. Dass es in seinem Film aber nicht um Blödelei geht, erklärt er Simin und Carl in der SR Lounge.

Nothing more perfect: "Eine nicht greifbare Traurigkeit"

Die Jugendliche Maya hat Sehnsucht nach dem Tod - oder viel mehr: nach der Vorstellung davon. Und die teilt sie im Internet mit der ganzen Welt. Die Regisseurin Teresa Hoerl beschäftigt sich in ihrem Spielfilm "Nothing more perfect" mit der Frage, wie es ist, wenn man die Welt gar nicht ohne die Sozialen Netzwerke kennt und wie Jugendliche mit Suizid-Gedanken umgehen.

90 %: "Nur Liebe kann Scham heilen"

Magersucht ist eine Krankheit, an der vor allem Mädchen und Frauen leiden. Regisseur Jerry Hoffmann zeigt in seinem Kurzfilm "90%" bewusst einen jungen Mann, der an Magersucht erkrankt ist. Die Hauptrolle übernimmt dabei Simon Frühwirth, der im vergangenen Jahr den Preis für den besten Schauspielnachwuchs erhalten hat. Auch Jerry Hoffmann hat bei der letztjährigen Preisverleihung eine Rolle gespielt, weil er in einem glühenden Appell mehr Diversität im Filmgeschäft forderte.

Fabiu: "Ein naiver Versuch, Gutes zu tun"

Fabiu pflegt alte Menschen und kümmert sich um die bettlägerige Frau von Arthur. Anfänglich knirscht es zwischen den beiden Männern, doch nach und nach entsteht eine Freundschaft. Regisseur Stefan Langthaler erklärt die besondere Beziehung zwischen Fabiu und Arthur, aber auch deren Konflikte.

Phoenix: "Das Leben lenken wollen"

Kann man sein Schicksal beeinflussen? Auf diese Frage versucht Aylin Tezels Kurzfilm "Phoenix" Antworten zu finden. Welche Rolle ihr Vater für und in ihrem Film spielt, verrät sie Simin und Carl in der SR Lounge. Tezel ist aus vielen Filmen als Schauspielerin bekannt - unter anderem spielt sie im Dortmunder Tatort mit. Ob sie jetzt komplett umsattelt auf Regie?

Heike Makatsch: "Jedes Projekt ist ein Abenteuer"

Auch wenn Heike Makatschs Karriere schon ein paar Jahre andauert, ist sie in diesem Jahr das erste Mal beim Fimfestival Max Ophüls Preis in Saarbrücken. Viel mit Filmeschauen ist aber nicht, denn sie hat einen straffen Zeitplan. Trotzdem nimmt sie sich die Zeit für ein Gespräch in der Lounge und gibt dem Filmnachwuchs ein paar Tipps an die Hand.

Glitzer & Staub: "Emanzipation im Wilden Westen"

Vier Mädchen in Nordamerika teilen einen Traum: Sie wollen in die Fußstapfen großer Cowboys treten, reiten wilde Bullen und fangen Kälber ein. Die Regisseurinnen Anna Koch und Julia Lemke haben sie für ihren Dokumentarfilm "Glitzer & Staub" begleitet und zeigen darin, wie hart die Mädchen für ihr Ziel trainieren und wie schwer es für sie ist, sich in einer von Männern dominierten Welt zu etablieren.

Spielfilm-Jury: "Es wird viel diskutiert"

16 Spielfilme in vier Tagen: Das Programm der Spielfimljury während des Filmfestivals Max Ophüls Preis ist ganz schön hart. Ein Teil der Jury ist zu Gast in der Lounge und plaudert ein wenig aus dem Nähkästchen der Jury-Arbeit.

SR-Tatort: Das fleißige Lieschen

An Ostern ist Fernseh-Premiere für den neuen Tatort aus Saarbrücken mit brandneuem Ermittlerteam. Daniel Sträßer und Vladimir Burlakov sind ein Teil davon. Sie sind kurz vor der Preview im Kino auf einen Plausch in der SR-Lounge vorbeigekommen und verraten, wie ihnen der Krimi gefällt.

Der Film vom Propellermann: "Ein Film im Film"

In seinem Kurzfilm "Der Propellermann" konnte Regisseur Johannes Bachmann all das umsetzen, was er schon immer einmal machen wollte. Das ist ein Grund dafür, weshalb er das Drehbuch zu seinem Abschlussfilm nur wenigen Leuten gezeigt hat. Herausgekommen ist ein Film, der "gut zu mir passt", wie er Simin und Carl verrät.

Sunburned: "Wir sind alle Teil des Problems"

In dem Spielfim "Sunburned" verwebt Regisseurin Carolina Hellsgard eine klassische Coming-of-Age-Geschichte mit den Themen Migration und Tourismus. "Claire", verkörpert von Zita Gaier, ist gerade im Übergang zum Erwachsenenleben und trifft auf die Probleme, die ein Teenager in dieser Zeit hat.

Tagundnachtgleiche: "Loslassen, um sehen zu können"

Alexander hat sich Hals über Kopf in Paula verliebt. Als seine Traumfrau kurz nach dem Kennenlernen stirbt, bleibt ihm nur noch seine Phantasie, um sich auszumalen, wie es hätte sein können. Regisseurin Lena Knauss erzählt in ihrem Spielfilm "Tagundnachtgleiche" eine Geschichte über große Gefühle und eine große Suche.

Der Andere: "Ein Horrorfilm, der keiner ist"

Endlich mal wieder ein Horrorfilm! Regisseur Lukas Baier erklärt, wie man Spannung in einem Film erzeugt, ohne dabei zu dick aufzutragen. Mit dabei in der Lounge: Kameramann Tilmann Wittneben und Szenenbildnerin Arabella Wunderlich. Warum der Horrorfilm eigentlich gar keiner ist, erfahren Simin und Carl von Lukas Baier.

Girl meets boy: "Wenn die Masken fallen"

Was macht Menschen eigentlich aus? Und wie viel müssen wir über sie wissen? In seinem mittellangen Film "Girl meets boy" zeigt Regissur Ferdinand Arthuber, dass wenig Wissen auch eine gewisse Freiheit bedeuten kann.

Tscharniblues II: "Eine Frage der Perspektive"

In seinem Dokumentarfilm "Tscharniblues II" führt Aron Nick ein 40 Jahre altes Werk fort. Damals hatte sein Vater mit Freunden einen Film auf Super-8 über ihr damaliges, wildes Leben gedreht. Vor Nicks Kamera tauchen die Freunde in vergangene Zeiten ab und erinnern sich. Dabei kommt ein Generationen-Clash zu Tage.

Abweichen/Dévier: "Es geht nicht ums Bereuen"

In ihrem Kurzfilm "Abweichen" erzählt Regisseurin Oona von Maydell die Geschichte von "Karoline", die trotz Ehemann und Tochter ein selbstbestimmtes Leben führen möchte. Im Zentrum steht dabei die Frage: "Warum kann ich nicht glücklich sein mit dem was ich habe?"

Junge Saarfilmer: "Ophüls fühlt sich an wie Klassentreffen"

Vier saarländische Nachwuchsfilmemacher treffen sich in der SR Lounge und freuen sich darüber, dass ihnen das Festival eine eigene Reihe gewidmet hat. So können sie ihre Werke nicht nur Fachbesuchern, sondern einem deutlich breiteren Publikum zeigen. Wie schwer aber der Weg zum Erfolg manchmal sein kann und welche Unterstützung sich die Filmemacher wünschen, erzählen sie Simin und Carl.

Julia muss sterben: "Humor hilft, Fronten abzubauen"

Was auf den ersten Blick quietschbunt und manchmal auch etwas zu viel erscheint, hat einen ernsthaften Hintergrund: In seinem Spielfilm behandelt Regisseur Marco Gadge die Themen Integration und Ausgrenzung. Als Form hat er die Komödie gewählt. Michel Diercks spielt darin den "Kasper", Sabrina Amali die "Lya". Beide erzählen in der Lounge von ihren Erfahrungen an Schauspielschulen - denn an einer solchen spielt "Julia muss sterben".

Oliver Baumgarten: "Filme sollen etwas persönliches haben"

Was macht einen guten Film aus? Nein. Was macht einen guten Film aus, der es unter all den Einreichungen in die Wettbewerbe bei Max Ophüls schafft? Der künstlerische Leiter des Festivals, Oliver Baumgarten, erklärt, welche Kriterien er bei einem Film anlegt. Beim diesjährigen Jahrgang freut ihn besonders, dass Themen aufgegriffen werden, die mitten aus der Gesellschaft stammen.

Svenja Böttger: "Wir freuen uns, dass es endlich losgeht"

Am ersten Wettbewerbstag blickt Festivalleiterin Svenja Böttger noch einmal zurück auf den Eröffnungsabend und gibt einen Ausblick auf die Woche. Außerdem ermuntert sie die saarländischen Filmemacher dazu, ihr Filme zur Sichtung einzureichen.

Das wie ist das was: "Die kleinen Sachen im Leben sehen"

Der mittellange Film von Regisseur Pascal Schuh erzählt von einer Zukunft, in der Menschen satt sind und keine Lust mehr auf Lebensmittel und Fortpflanzung haben. Doch einer ist anders: Oteam sieht Farben, wenn er Dinge berührt. Wie Schuh auf die Idee für seinen Film kam, erzählen er und Darstellerin Elisabeth Taraba in der SR Lounge.

Alles zum Festival

Rund um Ophüls 2020

154 Filme flimmerten vom 20. bis zum 26. Januar im Rahmen des Filmfestivals Max Ophüls Preis über die Leinwände der Saarbrücker Kinos. In vier Wettbewerben konkurrierten insgesamt 63 Filme um die Auszeichungen in verschiedenen Kategorien. Hier gibt es ausführliche Infos zum Festival.

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