Das Cover des Buches 'Regentonnenvariationen' von Jan Wagner (Foto: Carl Hanser Verlag, München)

Jan Wagner in Literatur im Gespräch

  17.10.2017 | 12:13 Uhr

„Regentonnenvariationen – Gedichte“ von Jan Wagner stehen im Mittelpunkt der Sendung "Literatur im Gespräch" am Dienstag, 24. Oktober, um 20.04 Uhr, auf SR 2 KulturRadio. Gesprächspartner ist Ralph Schock.

In seinem neuen Gedichtband „Regentonnenvariationen“ vermisst Jan Wagner poetisch die Welt – von Schlehen im Frost bis zu Eseln in Sizilien. Der Garten, in dem die Regentonne steht, ist phantastisch weit, reich und offen – eine Welt. Thema der neuen Gedichte Wagners ist die Natur mit all ihren kunstvollen Variationen des Lebens. Wagner lässt den Giersch schäumen, dass einem weiß vor Augen wird, nimmt Weidenkätzchen und Würgefeige, Morchel und Melde, Eule, Olm und Otter ins poetische Visier, zoomt heran, überblendet assoziativ, bis der Blick sich weitet und man spürt, für einen Augenblick zum Wesen der Dinge vorgedrungen zu sein. Immer wieder gelingt es Wagner, Bilder zu schaffen, die Stimmungen heraufbeschwören – bis längst Vergessenes oder nie Gesehenes vor Augen tritt.

Jan Wagner wurde 1971 in Hamburg geboren, er lebt in Berlin. 2001 erschien sein erster Gedichtband „Probebohrung im Himmel“. Es folgten „Guerickes Sperling“ (2004), „Achtzehn Pasteten“ (2007), „Australien“ (2010), „Die Eulenhasser in den Hallenhäusern“ (2012), „Selbstporträt mit Bienenschwarm“ (2016) und „Der verschlossene Raum – Beiläufige Prosa“ (2017). Für seine Lyrik wurde er vielfach ausgezeichnet, etwa 2015 mit dem Preis der Leipziger Buchmesse für den Gedichtband „Regentonnenvariationen“. Am 28. Oktober erhält er den diesjährigen Georg-Büchner-Preis.

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