Logo der Sendung "SAARTALK" (Foto: SR)

SAARTALK: Was heißt das für die Saarwirtschaft und die Beschäftigen?

  31.10.2016 | 16:04 Uhr

Globalisierung, Digitalisierung, Roboter. Auch wenn diese Trends schon lange laufen: Für Experten steht in den nächsten Jahren eine ganz neue Phase mit einem erheblichen Umbruch der Arbeitswelt bevor. Die sprunghafte Entwicklung der Informations- und Fertigungstechnik fließt zusammen in der Fabrik der Zukunft. Der Sammelbegriff „Industrie 4.0“ oder sogar „Wirtschaft 4.0“ deutet drauf hin, dass die Dimension dieser Veränderungen durchaus mit der Einführung der Dampfmaschine im 18. Jahrhundert vergleichbar sein könnte.

Was heißt das für die Unternehmen und die Beschäftigten? Da streiten die Experten. Jeder zweite Arbeitsplatz in Deutschland könnte durch die weitere Automatisierung gefährdet sein, so ein Forschungsbericht des Bundesarbeitsministeriums. Andere Fachleute betonen vor allem die neuen Chancen, die sich für hochtechnisierte Industriestaaten ergeben.

Gleichzeitig gibt es weitere Veränderungen: Das so genannte „Crowdworking“ macht aus Arbeitnehmern digitale Tagelöhner, die jeden Morgen nach neuen Jobs suchen müssen und mit anderen Anbietern aus aller Welt in direkter Konkurrenz stehen, auch aus Indien oder Bangladesch. Nach einer aktuellen Studie der Hans-Böckler-Stiftung können sie trotz hoher Qualifikation kaum von ihrer Arbeit leben und schon gar nicht auf eine langfristige soziale Sicherheit zählen.

Gleichzeitig werfen zwei weitere Entwicklungen ihre Schatten voraus, die das Saarland besonders stark treffen könnten: Die Überkapazitäten in der weltweiten Stahlindustrie und die bevorstehenden Veränderungen der Automobiltechnik. Wenn nicht alle Anzeichen trügen, wird das Elektroauto in den nächsten Jahren doch noch seinen Durchbruch erleben. Dann werden viele Bauteile nicht mehr gebraucht, bei denen die saarländischen Zulieferer heute immer noch sehr gut im Geschäft sind.

Welche Auswirkungen haben diese Entwicklungen für die Saarwirtschaft und die Mitarbeiter/innen? Geht uns global gesehen doch noch die Arbeit aus? Wie stark übernehmen Computer und Roboter am Ende die Regie? Und wie kann man die Wertschöpfungsketten und unsere Sozialsystem so umbauen, dass der Wohlstand für alle erhalten bleibt?

Darüber diskutieren die Chefredakteure von Saarländischem Rundfunk und Saarbrücker Zeitung, Norbert Klein und Peter Stefan Herbst in der Sendung „SAARTALK“ am Donnerstag, 3. November, 20.15 Uhr, mit ihren Gästen Heidrun Schulz, Chefin der Regionaldirektion der Agentur für Arbeit, Eugen Roth, regionaler DGB-Chef und Dr. Heino Klingen, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Saar.

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