Die Saarlodri-Kinder mit einer Torte auf der die Zahl 60 und das SR-Logo zu sehen sind. (Foto: SR)

Programmhighlights

 

Der SR feiert Geburtstag und schaut zurück auf 60 Jahre bewegte Rundfunkgeschichte. Spannend war es, glamourös, innovativ und manchmal auch ein wenig kurios. Zum Jubiläum gibt es ein umfangreiches Sonderprogramm beim SR.


SR 1 Europawelle


In der "Geburtstagswoche" von Montag, den 21. bis Sonntag, den 27. November, kommen im laufenden Programm schwerpunktmäßig die Hörerinnen und Hörer zu Wort mit ihren Erinnerungen in Bezug auf ihren Sender, ihren Saarländischen Rundfunk: Erinnerungen an historische Augenblicke, von denen sie in den SR-Programmen erfahren haben. Oder Geschichten oder Erlebnisse eher persönlicher Art, ganz eigene Begegnungen mit Programmaktionen im Land oder im Funkhaus oder mit den Moderatoren vom Saarbrücker Medienberg. Natürlich gehören dazu auch Statements zur Rolle und Bedeutung des SR in den vergangenen sechs Jahrzehnten aus ganz persönlicher Sicht, und natürlich auch zur Gegenwart.


SR 2 KulturRadio


3. Sonderkonzert der Saison 1983/1984

Sonntag, 20. November, 11.04 Uhr

Rundfunk-Sinfonieorchester Saarbrücken unter der Leitung von Serge Baudo; Emil Gilels, Klavier. Richard Strauss: „Don Juan“, Tondichtung nach Nikolaus Lenau für großes Orchester; Wolfgang Amadeus Mozart: Klavierkonzert B-Dur, KV 595; Gustav Mahler: 1. Sinfonie. Aufnahme vom 15. April 1984 in der Congresshalle, Saarbrücken

HörspielZeit - "Stützen der Gesellschaft"

Sonntag, 20. November, 17.04 Uhr

Ein Hörspiel von Henrik Ibsen; mit Harald Mannl, Hans Heinz Klüfer, Carla Best und anderen.

Konsul Bernick gehört zu den „Stützen der Gesellschaft“, seine Werft und Reederei florieren, aber die Konkurrenz ist groß. Gerade soll ein havarierter Schoner wieder flott gemacht werden für die Überfahrt nach Amerika. Bis zur geplanten Abfahrt sei das nicht zu schaffen, meint der Schiffsbauer, doch Bernick geht Geld vor Sicherheit, er nimmt den Auftrag an. Zu allem Überfluss kommt unvermutet sein Schwager aus Amerika zu Besuch, mit ihm verbindet Bernick ein dunkles Geheimnis. Denn Bernicks gesellschaftliche Position basiert auf einer Lüge…

Henrik Ibsen (1828–1906), norwegischer Theaterautor, der durch seine sozialkritischen Stücke den Naturalismus stark beeinflusste. Sohn eines Kaufmanns aus den besten Kreisen. Mit dem Vermögen verlor der Vater auch die gesellschaftliche Position, eine prägende Erfahrung für den jungen Ibsen. „Stützen der Gesellschaft“ schrieb Ibsen 1877.   

Das SR-Quiz

Im SR 2-Tagesprogramm gibt es in der Zeit von Montag, 21. bis Sonntag, 27. November, "Das SR-Quiz" mit jeweils einem DAB+-Radio als Hauptgewinn.

"MusikWelt"

Montag,  21. November, 11.20 Uhr

Abschalten vom Alltag im Büro und unter Tage: Der Volksliederchor und die Volksmusikgruppe des Saarländischen Rundfunks.

"Fortsetzung folgt …"

Montag, 21. November, 14.04 Uhr

Hans Ulrich Wagner: „Hallo, hallo, hier Radio …“ – Geschichte der Radiosignale von Hans Ulrich Wagner, gelesen von Bodo Primus.

Rundfunkschlager, Pausenzeichen, Hymnen und Jingles – die Welt der Radiosignale ist äußerst vielseitig. Unzählige akustische Kennungen sollen die Aufmerksamkeit des Publikums auf den eigenen Sender und das eigene Programm lenken und die Hörerinnen und Hörer jeweils darüber informieren, welche Station sie gerade eingeschaltet haben.

Diese klingenden und tönenden Visitenkarten sind untrennbar mit der Geschichte des Rundfunks verbunden. Sie erfüllten wichtige sende- und empfangstechnische Aufgaben und waren Gegenstand rundfunkpolitischer Debatten und eines nicht immer nur friedlichen Wettbewerbs im Äther. Durch ihren ständigen Einsatz, ihre leichte Erkennbarkeit und Eingängigkeit übernehmen sie bis heute eine identitätsstiftende Rolle. Viele der Radiosignale gingen in das kulturelle akustische Gedächtnis ein und sind bis heute ein beliebtes Objekt für radionostalgische Erinnerungen.

"Fortsetzung folgt …"

Dienstag, 22. November, 14.05 Uhr

"Lili Marleen" – Lied über den Fronten von Rosa Sala Rose, gelesen von Bodo Primus.

Von Ende April 1941 an ertönt jeden Abend im Radio ein Zapfenstreich, gefolgt von der rauen Stimme Lale Andersens. Sie singt ein Lied, das eigentlich eine männliche Stimme verlangt. Es geht darin um einen Soldaten, der sich das Wiedersehen mit einer gewissen „Lili Marleen“ wünscht. Gleichzeitig besingt er seinen eigenen, zu erwartenden Tod. Diese Widersprüche mögen dazu beigetragen haben, dass „Lili Marleen“ zum berühmtesten Hit des Zweiten Weltkriegs wurde.

Die Männer in den Schützengräben oder Kasernen und die Frauen an der sog. Heimatfront versammelten sich zu Tausenden zur gleichen Stunde um ein Radiogerät, um dieses Lied zu hören. Und nicht nur die Deutschen: Das merkwürdige Lied übte auch auf die Alliierten seinen Zauber aus. Der amerikanische Kriegskorrespondent John Steinbeck fragte sich sogar, ob es nicht „amüsant wäre, wenn nach all dem Theater und Sieg-Heil-Geschrei, nach all der Marschiererei und Indoktrination der einzige Nazi-Beitrag für die Welt ‚Lili Marleen‘ gewesen sein sollte“. Lili Marleen ein Nazilied? Eine Friedenshymne? Oder das einzig Gute, was das „Dritte Reich“ hervorgebracht hat? Jedenfalls ein mit der Geschichte des Radios eng verbundener Schlager.

"Literatur im Gespräch"

Dienstag, 22. November, 20.04 Uhr

"Hören, wie sie schreiben – 60 Jahre Literatursendungen im SR"; ein Feature von Sven Rech.

Literatur und Radio – das scheint sich, auf den ersten Blick, nicht zu vertragen. Hier das gedruckte, die Zeiten überdauernde Wort, dort das flüchtige, nur im Moment existierende Sprechen. Aber ist andererseits nicht das Sprechen der Anfang aller Literatur? Lange vor der Erfindung der Schrift hat die Menschheit schon ihre Mythen und Erzählungen geschaffen und bewahrt, durch beständiges Sagen und Hören. Liegt nicht ein Hauch von dieser Ursprünglichkeit im Radio? Macht nicht erst die Stimme, womöglich die des Dichters selbst, den Text lebendig? Und ist wirklich alles verloren, wenn es „nur“ in den Äther gesagt wird? Natürlich nicht: der Saarländische Rundfunk verfügt über ein umfangreiches Archiv, in dem seit 60 Jahren auch die Worte von Dichtern, Schriftstellern, Autoren gesammelt werden.

Viele Schätze sind darunter: Literaten von Weltniveau ebenso wie Autoren aus der Region, Gefeierte und Umstrittene, Entdeckungen und Vergessene und sicher auch Enttäuschungen. In diesen Sendungen spiegeln sich die ästhetischen, gelegentlich auch die politischen Debatten von mehr als einem halben Jahrhundert wider. Man muss nur die Bänder wieder abspielen – und hört: unmittelbar gesprochene Worte, spontane Gedanken, lebendige Literatur. Mit Ausschnitten aus Archivaufnahmen von Gustav Regler, Günter Grass, Heinrich Böll, Elias Canetti, Christa Wolf, Bernhard Schlink und Christian Brückner sowie Ausschnitten aus Ende 2006 geführten Gesprächen mit den beiden ehemaligen Literaturredakteuren Fred Oberhauser und Arnfrid Astel sowie Ralph Schock und Peter König.

"RendezVous Chanson"

Dienstag, 22. November, 21.00 Uhr

Gerd Heger kramt im SR-Archiv. Das französische Chanson war und ist ein fester Programmbestandteil des französischsten aller Sender der ARD. Ob betreut von Pierre Séguy mit großen Variété-Abenden oder heute von Monsieur Chanson Gerd Heger, von all den anderen „francofous“ auch bei SR 2 KulturRadio – Chanson ist auch für die HörerInnen im Saarland immer fest mit dem SR verbunden gewesen – und mit ihrer Lebenswelt als Bundesland an der Grenze zu Lothringen und Luxemburg. Fürs „RendezVous Chanson“ kramt Gerd Heger im Archiv des SR – und bietet ein Wiederhören mit vergangenen und gegenwärtigen Chansons aus SR-Aufnahmen – dabei Stars wie Isabelle Boulay, Francis Lemarque, Claude Nougaro, Bernard Lavilliers oder auch viele Newcomer der letzten 20 Jahre aus der Konzertreihe Bistrot Musique.

"MusikWelt"

Mittwoch, 23. November, 11.20 Uhr

Halberger Musikant und Globetrotter: Der Pianist Wolfgang Kowatsch

"Fortsetzung folgt…"

Mittwoch, 23. November, 14.05 Uhr

„Deutsche Hörer!“ – Vier BBC-Ansprachen von 1943 und 1944 von Thomas Mann, gesprochen vom Autor.

Nie vorher oder nachher gab es eine vergleichbare direkte Einmischung von Thomas Mann in die aktuelle Politik. Aus dem amerikanischen Exil attackierte er über den deutschsprachigen Dienst der BBC in außerordentlich heftiger Weise die braunen Barbaren in Deutschland. Er schreckte auch vor biblischer Verdammung nicht zurück. Immer wieder versuchte er als Gegner der sogenannten Kollektivschuldthese den Unterschied zwischen der deutschen Bevölkerung und dem NS-Regime zu herauszustellen. Bereits sehr früh, schon 1942, sprach er die systematische Ermordung der Juden an.

Elf dieser Reden aus der Zeit von 1941 bis 1945 haben sich erhalten. Sie werden jeweils eingeleitet von dem akustischen Erkennungssignal der deutschsprachigen BBC-Sendungen, dem mehrfach wiederholten, aufwühlenden Einleitungsmotiv aus Beethovens Fünfter Sinfonie, gespielt auf einer Pauke. Für diese Sendung haben wir vier Reden von Januar, August und Oktober 1943 sowie vom Mai 1944 ausgewählt. Thomas Mann (1875 – 1955) lebte von 1933 an im Exil, zuerst in der Schweiz, dann in Südfrankreich, ab 1938 in den USA, deren Staatsbürgerschaft er 1944 erhielt. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs kehrte er nicht nach Europa zurück, erst 1952 reiste er in die Schweiz, wo er bis zu seinem Tode lebte.

"Musik aus der Region"

Mittwoch, 23. November, 20.04 Uhr

"Große Solisten beim Saarländischen Rundfunk": Friedrich Gulda, Arthur Grumiaux, Andor Foldes, Jessye Norman, Dietrich Fischer-Dieskau, Alfred Brendel, Claudio Arrau, Kim Kashkashian und Katia & Marielle Labèque. Musikvermittlung in der Wartburg: Die legendären Jugendkonzerte unter dem ersten SR-Chefdirigenten Rudolf Michl.

"Fortsetzung folgt…"

Donnerstag, 24. und Freitag, 25 November, 14.05 Uhr

„Ohne die Europawelle Saar wäre ich kein Dissident geworden“ von Lutz Rathenow, in zwei Teilen gelesen vom Autor.

Der 1952 in Jena geborene Autor geriet schon während seines Studiums in Konflikt mit den Behörden der DDR. Publizieren konnte Rathenow bis 1989 nur in der Bundesrepublik. Seine kritische Haltung gegenüber der DDR wurde stark von westlicher Musik beeinflusst, vor allem von Pop-Sendungen des Saarländischen Rundfunks: „Wahrscheinlich wäre ich ohne die Europawelle Saar später kein Dissident geworden. Dafür waren also der Westen an sich und Saarbrücken im Besonderen verantwortlich. Der selbstbewusst fröhliche Ton des Moderators steckte an: die Stimme Saarbrückens als Stimme des Westens, der zuallererst einmal der Nicht-Osten war.

Ich hatte ja nichts gegen die DDR. Ich hatte aber etwas gegen ein Land, das mir solche Rundfunksendungen vorenthielt. Und dann die Reiserufe. Menschen, die von Spanien oder Italien aus einmal zu Hause anklingeln sollten. Saarbrücken als Tor zur Welt, die für mich nur per Funk, als Hörer durchschreitbar war. Die von Saarbrücken aus gesendeten Platten konnte ich nicht kaufen, die Fotos von den Gruppen durfte ich nicht besitzen, an der Abstimmung über die Hitparade sollten wir uns als Thüringer Schüler nicht beteiligen. Ich schrieb mehrmals nach Saarbrücken und erhielt nie eine Antwort. Der Weg war lang und ich dachte bei den ersten Briefen noch nicht, dass es die Staatssicherheit sein könnte, die den Postaussortierer spielte.“

"HörStoff"

Samstag 26. November, 9.05 Uhr

„Mehr als Glocken und Gebete - 60 Jahre Verkündigungssendungen im Rundfunk“, von Christian Otterbach.

Kirche im Radio und im Fernsehen gehörte zur deutschen Medienlandschaft von Anfang an mit dazu und ist auch seit sechs Jahrzehnten fester Bestandteil der SR-Programme. Verkündigung im Radio, das sind vor allem die Morgenandachten und Rundfunkgottesdienste. Im Lauf der Jahrzehnte hat sich die Rundfunkverkündigung allerdings tiefgreifend gewandelt. Mit neuen Formen und  neuer Sprache bemühen sich die Autorinnen und Autoren auch um die Menschen, die nicht regelmäßig in die Kirche gehen.

Eine ähnliche Entwicklung hat das traditionsreiche „Wort zum Sonntag“ durchlaufen, das zu den ältesten Sendungen im deutschen Fernsehen gehört. Auch hier ist der Saarländische Rundfunk seit langem beteiligt. Dass die beiden großen christlichen Konfessionen und die jüdischen Gemeinden in Deutschland die Gelegenheit haben, ihre Botschaft in den elektronischen Medien „an die Hörer und Zuschauer zu bringen“, ist ein verbrieftes Recht.

In Rundfunkstaatsverträgen wird den Glaubensgemeinschaften zugestanden, dass ihnen auf Wunsch „angemessene Sendezeiten zur Übertragung religiöser Sendungen“ einzuräumen sind. Angesichts einer pluralistischer werdenden Gesellschaft und dem sinkenden Einfluss der Kirchen ist die angemessene Gestaltung von Verkündigungssendungen in Hörfunk und Fernsehen mehr denn je eine Herausforderung für Autorinnen und Autoren – es braucht eben mehr als Glocken und Gebete.

"MusikWelt"

Samstag, 26. November, 11.20 Uhr

"Swingen vor dem Rotlicht": Der Tanzorchestermusiker, Komponist, Gitarrist und Arrangeur Franz Probst.

"HörspielZeit"

Sonntag, 27. November, 17.04 Uhr

"Leonce und Lena" von Georg Büchner.

Es lebte im Reich Popo einmal ein Prinz namens Leonce und im Reich Pipi eine Prinzessin namens Lena. Die sollten heiraten, um aus den Reichen Pipi und Popo eine Großmacht zu machen. Prinz und Prinzessin aber verweigern sich den Befehlen, weil sie sich erstens gar nicht kennen und zweitens eine Abneigung gegen staatspolitische Notwendigkeiten haben. Sie fliehen voreinander, aber da Italien ihre gemeinsame große Sehnsucht ist, treffen sie sich doch – und verlieben sich unsterblich ineinander. „Leonce und Lena“ ist nicht nur ein literarisches Meisterwerk mit übermütigem Witz und ironischen Pointen, sondern auch eine frühe, noch heute zeitgemäße Rebellion gegen die entleerte „Vernunft“ der konformen Welt.

Wilm ten Haafs Inszenierung überzeugt auch nach über 60 Jahren durch ihre kurzweilige, spritzige Leichtigkeit mit viel Esprit. Georg Büchner (1813 – 1837), bedeutender deutscher Schriftsteller und Naturwissenschaftler, gründete in Gießen die geheime „Gesellschaft der Menschenrechte“. In die revolutionären Wirren in Hessen verwickelt und steckbrieflich gesucht, floh er 1835 nach Straßburg. In Zürich promovierte er über das Nervensystem von Fischen. Mit 23 Jahren starb er an Typhus. „Dantons Tod“, „Woyzeck“ und „Lenz“ wurden mehrfach als Hörspiele produziert. Mit Ernst Kösling, Jürgen Goslar, Gustl Halenke und anderen


SR 3 Saarlandwelle


In der "Geburtstagswoche" werden sich die Reporter von SR 3 Saarlandwelle in vielen Beiträgen in den verschiedensten Sendungen fast täglich mit den unterschiedlichsten Facetten zu "60 Jahre Saarländischer Rundfunk" auseinandersetzen und den Hörerinnen und Hörern zahlreiche Highlights aus sechs Jahrzehnten saarländischer Rundfunkgeschichte präsentieren. Am Sonntag, 27. November, heißt es dann in einem Feature von Marcel Lütz-Binder ab 12.30 Uhr in der Sendereihe "Land und Leute".

Feature - "Kleiner Sender, große Zeiten -  60 Jahre Saarländischer Rundfunk"

Sonntag, 27. November, 12.30 Uhr

Seit 1957 begleitet der Saarländische Rundfunk nun schon seine Hörerinnen und Hörer durch den Alltag als öffentlich rechtlicher Rundfunk, später auch Zuschauerinnen und Zuschauer. In dem Feature von Marcel Lütz-Binder reisen die Hörer mit der SR 3-Superbox, die sich als Zeitmaschine entpuppt, durch die Geschichte des Saarländischen Rundfunks. Auf der Zeitreise erleben sie hautnah die Gründerjahre, als das Saarland Teil der Bundesrepublik wurde, und die bewegte Gegenwart des Senders an der Saar mit den Herausforderungen des digitalen Zeitalters.

Und sie machen manche kuriose Entdeckung: Der große Heinz Erhardt moderierte in den 60er Jahren eine Musiksendung, die unter der Regie des späteren Hitparaden Regisseurs Truck Branss entstand. Wer erinnert sich noch an die farbenfrohe Fernsehturnsendung "üb mit bleib fit" mit Werner Zimmer von Anno 1966? Marcel Lütz-Binder nimmt die Hörer mit in die Beat-Ära, in schlagerselige Zeiten und die große Zeit der Goldenen Europa.

Er erinnert an den Saarlandbesuch eines gebürtigen Wiebelskirchers, der einst die Geschicke in der DDR lenkte, und die Hörer durchleben noch einmal mit den SR 3-Reportern "live" dramatische Momente des Jahrhunderthochwassers von 1993. Es gibt ein Wiederhören mit Fritz und Gerdi Weissenbach und Manfred Sexauers Kultsendung "Hallo Twen", Dieter Thomas Heck lässt sein schnarrendes Organ beim "Saaaarrrländischen Rundfunk" noch mal in der Deutschen Schlagerparade ertönen. Die Anfänge von SR 3 Saarlandwelle werden erlebbar sowie auch die Saarlodris, die nach wie vor beliebten ehemaligen Trickfiguren aus dem SR-Werbefernsehen. SR 3 Saarlandwelle lädt ihre Hörerinnen und Hörer zu dieser kurzweiligen Zeitreise ein, die zeigt, wie sehr der Saarländische Rundfunk zur Identität und zum kollektiven Gedächtnis der Saarländer dazugehört.


SR Fernsehen


Im SR Fernsehen nimmt das 60-jährige Bestehen des Saarländischen Rundfunks in dieser Woche (Montag, 21. bis Sonntag, 27 November) und auch darüber hinaus breiten Raum ein. Zahlreiche Beiträge im regionalen Vorabendprogramm beschäftigen sich mit der Geschichte des Senders und des SR Fernsehens, so etwa in den Nachrichtensendungen von „aktuell“ (Montag-Freitag 16.00 und 17.00 Uhr sowie täglich 18.00 und 21.45 Uhr) und im „aktuellen bericht“ (Montag-Freitag 19.20 Uhr, Samstag und Sonntag sowie am Feiertag 19.45 Uhr).

"Wir im Saarland - Grenzenlos"

Montag, 21. November, 18.50 Uhr

Bei „Wir im Saarland“ geht der Blick in die Annalen: „Wir im Saarland – Grenzenlos“ schaut, wie grenzüberschreitende Berichterstattung heute und früher ausgesehen haben. Dazu ist der Elsässer Journalist, Autor und Kabarettist Martin Graff im Studio zu Gast, der bereits in den 60er-Jahren Reportagen und Berichte aus Lothringen und dem Elsass für den SR produzierte.

"Wir im Saarland - Das Magazin"

Donnerstag, 24. November 18.50 Uhr

Die Anfänge des SR Fernsehens stehen bei „Wir im Saarland – Das Magazin“ im Mittelpunkt, mit zum Teil kuriosen Ausschnitten aus den ersten Jahren. Ob der neu gegründete "Club der Kleinen" Familie Schulze bei ihrem Sonntagsausflug oder ein im Saarland überwinternder Hippie - die Beiträge sind ein Spiegel der Gesellschaft und sagen zwischen den Zeilen häufig mehr über die Zeit und ihren Geist als so manches Geschichtsbuch. Am selben Tag ist das SR-Jubiläum auch Thema der Verkündigungssendung im SR Fernsehen „aus christlicher sicht“ (Donnerstag, 24. November, 19.57 Uhr).

"Vom Berg fürs Land - 60 Jahre Saarländischer Rundfunk"

Donnerstag, 24. November, 20.15 Uhr

Ein "fast hoffnungsloses Unternehmen" nannte Franz Mai seine Aufgabe als er zum ersten Intendanten des Saarländischen Rundfunks gewählt wurde. Und tatsächlich: Leicht hatte es der kleine Sender auf dem Saarbrücker Halberg nie. Vor dem Hintergrund knapper Kassen musste er immer wieder ums Überleben kämpfen.

Umso überraschender, dass der SR nach seiner Gründung als Anstalt des öffentlichen Rechts und jüngstes Mitglied der ARD schon schnell ein fester Bestandteil der bundesdeutschen Medienlandschaft wurde. Über den Mittelwellensender Heusweiler, dem stärksten in Deutschland, war die Europawelle zeitweise wirklich in ganz Europa zu empfangen und erreichte so ein Millionenpublikum.

Mit neuer Musik und vielen Innovationen brachte das Programm frischen Wind in den deutschen Hörfunk und machte Moderatoren wie Manfred Sexauer und Dieter-Thomas Heck zu Stars. Neben dem Flaggschiff Europawelle und dem Kulturprogramm Studiowelle baute der SR über die Jahre sein Radioangebot weiter aus um neue Zielgruppen zu erreichen. 1980 startete mit der Saarlandwelle das erste regionale Vollprogramm in der ARD.

Berühmte Gesichter

Die Idee, mit vielen Reportern vor Ort Radio zum Anfassen zu machen, kam bei den Hörern gut an und fand später viele Nachahmer. Ende der 90er ging mit 103.7 UnserDing auch eine Welle speziell für Jugendliche an den Start. Mit dem Halberg Open Air und vielen weiteren Konzerten holen die "Dinger" regelmäßig angesagte Musiker in die Region. Einen festen Platz in den Wohnzimmern vieler Saarländer hat seit den 60er Jahren auch das SR Fernsehen.

Vor allem der aktuelle Bericht ist zu einer echten Institution geworden: Das tägliche Nachrichtenmagazin zählt heute zu den erfolgreichsten Regionalsendungen Deutschlands. Nicht zuletzt durch seine Beiträge zum Gemeinschaftsprogramm der ARD hat auch das SR Fernsehen schon einige berühmte Gesichter hervorgebracht. "Mr. Tagesschau" Jan Hofer und Ilona Christen sind nur zwei Beispiele von bekannten Journalisten, die ihre Karriere auf dem Halberg begonnen haben.

Fundstücke aus 60 Jahren SR

Der Film zum 60-jährigen Jubiläum taucht tief ein in die Archive des Saarländischen Rundfunks und holt viele spannende Fundstücke aus 60 Jahren wieder zurück in die Erinnerung. Sie zeigen wie der SR auf der einen Seite über die bewegenden Momente der Landesgeschichte, auf der anderen Seite aber auch über den Alltag der Saarländer berichtet hat.

Ob traurig, kritisch oder schlicht kurios: Wie sich ganz beiläufig der Zeitgeist durch die Fernsehzeilen drückt, sagt oft mehr über die Gesellschaft als so manches Geschichtsbuch. Immer wieder schaut der Film auch hinter die Kulissen auf dem Halberg. Es wird nicht nur deutlich, wie sehr sich die Arbeit in einer Sendeanstalt mit eigenem Sinfonieorchester über die Jahre gewandelt hat, sondern auch, wie der kleine SR mit vergleichsweise wenig Geld immer wieder Innovationen ins Programm bringen konnte. Insgesamt entsteht dadurch ein kurzweiliger und unterhaltsamer Blick auf die ersten 60 Jahre des Senders an der Saar.

"Wir im Saarland - Saar nur!"

Freitag, 25. November, 18.50 Uhr

Am Freitag wird es in „Wir im Saarland – Saar nur!“ musikalisch historisch. Patricia Kaas, Cindy & Bert, Falco, Udo Jürgens, Gilbert Bécaud oder Tina Turner – sie alle waren im Laufe der Jahrzehnte Stargäste in SR-Sendungen, und mit Ihnen gibt es ein Wiedersehen in einem Best-of „SR-Memories“, einer Reihe musikalischer SR-Archivstücke, die in der Regel morgens ins Programm des SR Fernsehens eingestreut werden und die zum Jubiläum in ihre dritte Staffel gehen.

Ähnlich wie die „SR-Ortsbilder“, die saarländische Orte früher und in Schwarz-weiß zeigen; und auch der Blick auf die eigene SR-Geschichte wird im SR Fernsehen immer wieder zwischendurch sichtbar – dranbleiben lohnt sich, zum Beispiel für ein Wiedersehen mit den „Saarlodris“.

"Sellemols" - "Stars und Sternchen, große Stimmen – Der SR wird 60 Jahre"

Sonntag, 27. November, 18.15 Uhr

Torte und Präsentkörbe sind out: „Sellemols“ gratuliert dem SR mit Leckerbissen aus dem Archiv. Roy Black bringt ein Ständchen, Manfred Sexauer spielt Hits, die einmal richtig angesagt waren. Und statt Topf schlagen, gibt's Turnunterricht. „Üb mit, bleib fit“ hieß die beliebte Sendung mit Werner Zimmer als Vorturner. Mitmachen wird in der Geburtstagssendung ohnehin groß geschrieben. Denn schon vor der Zeit der Casting-Shows half der SR denen, die immer mal groß raus kommen wollten. Das Hilfsmittel? Eine einfache Video Box auf dem Altstadtfest. Sehen Sie, was sich die Festbesucher haben einfallen lassen. Und feiern Sie mit „Sellemols“ 60 Jahre SR. Einen Geburtstag, den man nicht so schnell vergisst …

"Kabarettklassiker - Von Hüsch bis ALFONS – Kabarett auf dem Halberg“

Sonntag, 27. November, 22.15 Uhr

In dieser Folge der Kabarett Klassiker möchten wir eine kleine Zeitreise durch die Geschichte des Gesellschaftsabends machen. Wir zeigen Ausschnitte aus den Fernsehsendungen „Hüsch & Co.“, „Beltz Open“, „Fitz & Friends“, „Roglers rasendes Kabarett“ und „ALFONS & Gäste“. Hier gibt es neben Hanns Dieter Hüsch, dem Altmeister der anspruchsvollen Unterhaltung auch ein Wiedersehen mit dem großartigen und viel zu früh verstorbenen Matthias Beltz, der bayerischen Kabarettistin Lisa Fitz, Richard Rogler, Deutschlands erstem Professor für das Fach Kabarett, sowie Emmanuel Peterfalvi, der als „ALFONS“ seit 2008 noch heute in der Gastgeberrolle zu sehen ist.

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